Rostock/Hamburg. Die Corona-Pandemie hat beim Fährunternehmen Scandlines im vergangenen Jahr für einen massiven Umsatzverlust gesorgt. Der Umsatz sank nach 475 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 273 Millionen Euro, wie die Reederei am Dienstag berichtete. Wegen der Reisebeschränkungen und den Grenzschließungen sei der Auto- und Passagierverkehr um mehr als 50 Prozent zurückgegangen. Das Frachtgeschäft habe mit einer Verringerung um sechs Prozent relativ stabile Verkehrszahlen geliefert. Scandlines setzt seine Fähren zwischen Deutschland und Dänemark auf den Routen Puttgarden-Rødby und Rostock-Gedser ein.
Das Unternehmen gehe davon aus, dass die Pandemie den Pkw- und Passagierverkehr sowie Shopping- und Busreisen weiterhin negativ beeinflussen wird. Es werde noch einige Zeit dauern, bis Reisen wieder möglich sind. Gleichzeitig wird erwartet, dass sich der Frachtverkehr in diesem Jahr relativ stabil auf einem hohen Niveau bewegen werde. Wegen der großen Unsicherheit wollte das Unternehmen keine finanziellen Erwartungen für 2021 formulieren.
Scandlines habe im vergangenen Jahr den Betrieb auch nach dem Ausbruch der Pandemie aufrechterhalten und trotz des dramatischen Rückgangs beim Verkehrsvolumen und Umsatz eine zufriedenstellende Rentabilität sichergestellt, hieß es. Dank einer zielgerichtete Kostensteuerung und Verbesserung der Effizienz habe das Unternhehme Effekte auf die Rentabilität abfedern können.
Die Reederei habe die Bedingungen für Covid-19-Hilfen des deutschen und dänischen Staats erfüllen und so Mitarbeiter halten können. Für einen Teil der deutschen Mitarbeiter sei Kurzarbeit angemeldet worden, die Reederei habe das Kurzarbeitergeld auf 100 Prozent aufgestockt. (dpa/ja)