Was ändert sich jetzt für Ihre Zustellpartner?

Hermes Germany stellt seine logistische Infrastruktur neu auf. Dazu wollen Sie auch die Zusammenarbeit mit Zustellpartnern auf der letzten Meile neu organisieren. Was plant Hermes da konkret? Wir erwarten, dass sich dank des anhaltenden Booms im Onlinehandel das Sendungsvolumen in Deutschland bis zum Jahr 2025 mindestens verdoppeln wird. Darauf stellen wir uns infrastrukturseitig frühzeitig ein. Aktuell investieren wir deshalb maßgeblich in den Bau neuer Logistik-Center in Deutschland. Auf diese Weise wollen wir im gesamten Bundesgebiet näher an unsere Auftraggeber rücken und ihnen einen noch besseren Service anbieten. Das bedingt zusätzlich, dass wir auch die Organisation unserer Zustellprozesse auf der letzten Meile neu ausrichten. Konkret suchen wir neue Partnerunternehmen an rund 250 Logistikstandorten. Dafür haben wir über 8000 Dienstleister angeschrieben - die Ausschreibung läuft auf Hochtouren. Wie sollen Ihnen Transport- und Speditionsunternehmen da weiterhelfen? Wir sprechen über die Ausschreibung insbesondere mittelgroße und größere Betriebe an. Die Suche erstreckt sich über alle Bundesländer und ist in dieser Form und Tragweite einzigartig in der Geschichte von Hermes. Das klare Ziel: Wir möchten uns auf der letzten Meile nachhaltig und schlagkräftig aufstellen, um für künftige Herausforderungen in Handel und Logistik bestmöglich gerüstet zu sein. Dafür brauchen wir gute und langfristig an einer Zusammenarbeit interessierte Partner. Letztlich aber haben Sie für alles doch ein funktionierendes Zustellnetzwerk. Was ändert sich jetzt für Ihre Zustellpartner? Die Ausschreibung richtet sich an Bestandspartner genauso wie an neue Interessenten. Auch bestehende Partner können selbstverständlich ihre Leistungen im Bereich der letzten Meile, mit einem klaren Fokus auf den Prozessabschnitten Umschlag und Zustellung beziehungsweise Abholung, ausbauen. Derzeit arbeiten wir mit rund 400 Vertragspartnern, die insgesamt rund 10.500 Zusteller beschäftigen. Diese Betriebe sind zum Teil sehr klein. Für sie wird es zunehmend schwieriger, in diesem hoch kompetitiven Marktumfeld zu bestehen, da die Kosten in der Zustellung immer weiter steigen. Liegt aber Letzteres nicht schlichtweg an den schlechten Verdienstmöglichkeiten, die ein Zusteller hat? Die Anerkennung, die die Arbeit des Zustellers erfährt, entspricht ihrer Relevanz in der Tat in keiner Weise. Das gilt für die Zustellung auf der letzten Meile genauso wie auf der sogenannten langen Strecke. Nach jüngsten Schätzungen werden bis 2022 allein mindestens 150.000 Lkw-Fahrer fehlen. Die Auswirkungen werden alle Branchen - Handel, Gastronomie, Touristik - zu spüren bekommen. Es ist daher sehr wichtig, dass wir über Paketpreise und faire Vergütung offen sprechen. Zum Beispiel sind die allermeisten Menschen bereit, am Wochenende zehn Euro für ein Parkhaus in der Innenstadt zu bezahlen. Aber 3,90 Euro für ein Paket - transportiert von der Nordsee bis an die Zugspitze - sind ihnen zu viel. Um wie viel Prozent müsste denn der Paketpreis steigen, damit Sie Ihre Zusteller fair vergüten könnten? Der Paketpreis muss sämtliche unserer Leistungen, inklusive der wichtigen sozialen und ökologischen Investments, mittragen. Aktuell fehlen hier mindestens 50 Cent bis ein Euro pro Paket. Zumindest gibt es mittlerweile in der Branche einen Mindestlohn, der für alle verbindlich ist. Wir setzen uns jedoch für deutlich höhere Verdienstmöglichkeiten ein. Hermes startet Groß-Ausschreibung Im Zuge der Modernisierung seiner logistischen Infrastruktur sucht der Paketdienstleister Hermes neue Zustellpartner für die Versorgung der letzte Meile an Logistikstandorten in ganz Deutschland. Im Fokus stehen laut Hermes die Prozessabschnitte Umschlag und Zustellung beziehungsweise Abholung. Die Ausschreibung wird von dem Beratungsunternehmen Metroplan unterstützt und läuft bis Ende Juni 2017. eh

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