Im Handel mit Ländern außerhalb der EU betrug der durchschnittliche Wert einer Tonne Luftfracht von oder nach Deutschland im vergangenen Jahr 152 807 Euro, wie der Branchenverband BDL am Dienstag berichtete. Damit sei der durchschnittliche Warenwert seit dem Jahr 2000 um insgesamt 81 Prozent auf einen Rekordwert gewachsen. Dabei ist zu beachten, dass die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um rund 38 Prozent gestiegen sind. Die Luftfracht war damit um ein Vielfaches wertvoller als die Ladungen auf anderen Verkehrsträgern wie dem Lastwagen (6525 Euro/Tonne), dem Seeschiff (2493 Euro) oder der Eisenbahn (2090 Euro).
Bei den Mengen gibt es zwar ein langfristiges Wachstum von 2 Prozent pro Jahr, wie der Verband darlegte. Im Vergleich zum Jahr 2021 hatte es im vergangenen Jahr aber einen deutlichen Rückgang um knapp 468 000 auf 2,13 Millionen Tonnen gegeben. Im Corona-Jahr 2021 war der Seeverkehr stark gestört, was den Frachtfliegern zusätzliche Aufträge und hohe Gewinne einbrachte. 2022 wurde dann wieder annähernd das Niveau des Vorkrisenjahres 2019 geflogen.
Die wichtigsten Partnerländer für Luftfracht sind China, USA, Indien, Japan und Korea, die zusammen für 64 Prozent des Gesamtvolumens stehen. Besonders häufig werden elektrische und elektronische Geräte sowie Maschinen und pharmazeutische Produkte per Flugzeug exportiert. Die wichtigsten Frachtflughäfen in Deutschland sind Frankfurt, Leipzig/Halle, Köln/Bonn, München und Hahn im Hunsrück.