Genf. Das Wachstum im Flugverkehr hat sich sowohl im Passagier- wie auch im Frachtgeschäft im Juli 2012 abgeschwächt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Verkehrszahlen, welche der Luftfahrtverband International Air Transport Association (IATA) am Donnerstag veröffentlicht hat. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede sowohl in den einzelnen Regionen als auch bei den verschiedenen Märkten. „Die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten haben negative Auswirkungen auf die Nachfrage im Flugverkehr“, kommentierte Tony Tyler, Director General und CEO der IATA die Zahlen.
Im Frachtgeschäft ist die Nachfrage gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,2 Prozent gesunken. Im Juni hatte dieser Wert noch bei plus 0,1 Prozent gelegen. Der Rückgang ist hauptsächlich auf einen starken Vergleichsmonat im Vorjahr zurückzuführen. Während Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten einen Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichneten, mussten alle anderen Frachtmärkte Rückgänge verbuchen.
Bei europäischen Airlines lag der Verkehrsrückgang bei 3,6 Prozent, die Kapazitäten stiegen um 0,9 Prozent. Fluggesellschaften in Nordamerika mussten einen Nachfrage- und Kapazitätenrückgang von 3,6 Prozent verbuchen. Bei Airlines aus dem Asien-Pazifik-Raum ging die Nachfrage im Juli um 7,6 Prozent zurück während die Kapazitäten um 4,3 Prozent sanken. Die Nachfrage bei lateinamerikanischen Fluggesellschaften sank um 5,6 Prozent bei um 13,9 Prozent steigenden Kapazitäten.
Das Passagiergeschäft ist gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2011 nur noch um 3,4 Prozent gewachsen. Im Juni waren es noch 6,3 Prozent gewesen, im ersten Halbjahr 2012 im Durchschnitt 6,5 Prozent. Der Luftfahrtverband IATA repräsentiert rund 240 Fluggesellschaften weltweit, die 84 Prozent des globalen Luftverkehrs ausmachen. (bw)