München. Der VerkehrsRundschau-Index ist im dritten Quartal 2014 wieder leicht gestiegen, und zwar von 120,16 Punkten auf 120,70 Punkte. Das entspricht einem Zuwachs im Vergleich zum Vorquartal von 0,45 Prozent. Damit ist der Index, der von der Unternehmensberatung Bearing Point unterstützt wird, zum zweiten Mal hintereinander geklettert. Allerdings gab es auch im zweiten Quartal 2014 nur ein kleines Plus, so dass in Summe im letzten Halbjahr eine Zunahme von einem Prozent zu Buche steht. Angesichts von Lohnkostensteigerungen jedoch ein eher mageres Wachstum für die Dienstleister: Denn wie Zahlen des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) belegen, sind die Tariflöhne für Berufskraftfahrer beispielsweise in Bayern im Januar um 2,4 Prozent gestiegen und in Thüringen im Juli um 2,5 Prozent.
Positiv hat sich die Auftragslage entwickelt. So geben im dritten Quartal 2014 43,0 Prozent der im Rahmen der VR-Index-Erhebung befragten Verlader an, dass in den letzten drei Monaten das Transportaufkommen gestiegen ist. Bei den Dienstleistern ist es nicht ganz so gut gelaufen: 34 Prozent haben im letzten Quartal einen höheren Auftragseingang verzeichnet. Mit 24 Prozent war der Anteil derjenigen, die ein Minus verkraften mussten, jedoch wie bei den Verladern auch kleiner als der Anteil, die von einem Plus bei der Nachfrage berichten konnten. Der Rest gibt an, dass es keine Veränderung bei dem Volumen gegeben hat.
Die Zeichen für die derzeitige Geschäftslage stehen also immer noch auf Wachstum, trotz der geopolitischen Krisen in der Ukraine und in Syrien. Die Unruhen dort und der damit verbundene Stimmungswandel in der deutschen Wirtschaft gehen jedoch nicht spurlos an der Branche vorbei. Zum einen flaut das Wachstum ab. Zum anderen wird die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung skeptischer beurteilt. Im dritten Quartal 2014 rechnen noch 47,6 Prozent der befragten Logistikdienstleister und Verlader mit einem steigenden Aufkommen in den kommenden zwölf Monaten. Bei der Befragung im Quartal zuvor waren es noch 51,5 Prozent gewesen. Allerdings: Nach wie vor stehen die Zeichen auf Wachstum. Denn nur 9,0 Prozent der Befragten gehen im dritten Quartal davon aus, dass die Mengen in den nächsten zwölf Monaten sinken (zweites Quartal: 7,6 Prozent).
Einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung der Preise im Straßengüterverkehr im dritten Quartal 2014 sowie einem Ausblick auf die kommenden zwölf Monate finden Abonnenten der VerkehrsRundschau im E-Paper der VerkehrsRundschau oder in der Printausgabe vom 4. Oktober 2014. (cd)