München. LKW-Fachtraum ist im vierten Quartal teurer geworden. Das geht aus dem Index der VerkehrsRundschau (VR) hervor, der von der Unternehmensberatung Bearing Point unterstützt wird und jedes Quartal erscheint.
Demnach hat der VR-Index im vierten Quartal 2013 ein neues Allzeithoch erklommen: Er liegt jetzt bei 121,09 Punkten nach 119,23 Prunkten im dritten Quartal. Das ist der höchste Wert seit Ermittlung der Zahlen im Jahr 2005. Zudem ist das Plus von 1,56 Prozent der höchste Zuwachs im Vergleich zu einem Vorquartal seit dem 2. Quartal 2011. Auch im Jahresvergleich macht der Index einen Sprung nach vorne: Gegenüber dem vierten Quartal 2012 (118,49 Punkte) haben sich die Frachtraten um 2,2 Prozent verteuert.
Eine Ursache für den Preisanstieg könnte die Entwicklung der Nachfrage nach Frachtraum sein. Denn die hat offenbar zugenommen. Auf die Frage, inwieweit sich ihr Aufkommen in den letzten drei Monaten verändert hat, gaben im vierten Quartal von den befragten Transportunternehmen 42,7 Prozent an, dass es gestiegen sei. 31,25 Prozent berichteten von konstanten Mengen. Bei den Verladern hingegen verzeichneten nur 25 Prozent ein gestiegenes Sendungsaufkommen. Bei 51,3 Prozent ist es konstant geblieben und bei 23,7 Prozent gesunken.
Für 2014 deutet alles auf eine Konjunkturbelebung hin
Was die weitere Entwicklung im Jahr 2014 angeht, deutet alles auf eine Konjunkturbelebung hin. Für die kommenden drei Monate gehen in der VR-Index-Befragung 31,4 Prozent aller Unternehmen von einer Steigerung des Transportaufkommens aus. Das sind etwas mehr als noch im dritten Quartal (27,9 Prozent). Dabei ist der Optimismus unter den Transportdienstleistern (33,7 Prozent) stärker ausgeprägt als unter den Verladern (28,76 Prozent).
Für das Gesamtjahr 2014 fallen die Vorhersagen positiver aus: 48,5 Prozent der Befragten rechnen mit einem höheren Aufkommen. 41,4 Prozent sagen konstante Mengen voraus. Nur 10,1 Prozent befürchten, dass sich die Nachfrage abschwächt. Auch hier gilt: Die Dienstleister sind optimistischer. 51,6 Prozent stellen sich auf steigende Mengen ein, bei den Vertretern der verladenden Wirtschaft sind es nur 44,7 Prozent.
Allerdings haben sich die Erwartungen im Vergleich zum Vorquartal kaum verändert. Damit unterscheiden sich die Ergebnisse von anderen Befragungen wie dem Ifo-Indikator oder dem Transportmarkt-Barometer von Progtrans/ZEW, bei denen vor allem die Erwartungen bei der letzten Erhebung deutlich positiver ausgefallen gegenüber der vorherigen Befragung.
Einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung der Preise im Straßengüterverkehr im vierten Quartal 2013 sowie einem Ausblick auf das laufende Jahr finden Abonnenten der VerkehrsRundschau im E-Paper der VerkehrsRundschau oder in der Printausgabe vom 13. Dezember 2013. (cd)