Vorteil Wechselbrücke

Wecon präsentierte die Ergebnisse einer Master-Thesis. Basis der darin enthaltenen Kostenrechnung sind die Ergebnisse einer Analyse, die in Kooperation mit dem Institut für Technische Betriebswirtschaft der Fachhochschule Münster und Wecon als Masterarbeit von Jonathan Robers verfasst wurde. Bis zu 50 Prozent geringere Kosten beim Equipment ist die wichtigste Aussage der Kostenrechnung. Grundlage ist eine vergleichende Modell-Berechnung zwischen einem 45-Fuß-Wechselaufbau und einem kranbaren Sattelauflieger bei der Vollauslastung eines 740-Meter-Ganzzuges. "Bei der Berechnung sind wir von den marktüblichen Mietkosten pro Tag ausgegangen", erläutert Wecon-Geschäftsführer Daniel Hemker. "Auf einem Ganzzug können 48 WAB verladen werden. Die Miete für einen 45-Fuß-Wechselbehälter beträgt 8,25 Euro, die Waggonmiete beläuft sich auf 28 Euro. Somit belaufen sich die Mietkosten auf insgesamt 1068 Euro", führt Hemker aus. "Werden bei gleicher Zuglänge Sattelauflieger eingesetzt, sind lediglich 42 Auflieger möglich. Die Mietkosten für einen Waggon betragen 50 Euro und auch die Mietkosten für den Auflieger sind mit 25 Euro deutlich höher. Nach der Analyse der Master-Thesis würden die Gesamtkosten 2100 Euro betragen." Ein Ganzzug kann mit 48 Wechselbehältern bestückt werden. Hingegen sind nur 42 Auflieger möglich. Bei der gleichen Anzahl verladener Europaletten pro Fahrzeug können so über 14 Prozent mehr Paletten beim WAB-Einsatz befördert werden. Weiteres Einsparpotenzial In der Kostenrechnung nicht berücksichtigt wurden die Vorteile, die sich aus der grundsätzlichen Schienennutzung in Verbindung mit dem Einsatz von Wechselaufbauten ergeben. Weiche Faktoren sind dabei die Be- und Entladung außerhalb der Stoßzeiten, die bessere Ausnutzung der Lenkzeiten und Zeitverluste durch Staus zu vermeiden. "Ergänzt wird dies um die harten Faktoren wie Reifenverschleiß, Steuer und Versicherung sowie allen anderen Unterhaltskosten beim Betrieb eines Sattelaufliegers" endet Daniel Hemker. Ein weiterer Bestandteil der Masterarbeit war der detaillierte Nachweis, dass sich die Kombination Straße/Schiene bereits ab einer Strecke von 300 Kilometern rechnen kann. Die Nutzung von Wechselaufbauten im Kombinierten Verkehr ist laut Franz-Josef Hemker "mit Blick auf den Fahrermangel, auf Staus und Straßenbelastung und natürlich auch den CO2-Ausstoß eine deutliche Aufforderung, das vorhandene Angebot zu nutzen". Mehr zum Thema im Dossier "Wechselbrücke" www.verkehrsrundschau.de/dossiers Wecon Spezialist für Wechselbrücken und WechselsystemeWecon wurde 1988 durch Franz-Josef Hemker in Fröndenberg gegründet. Das Unternehmen zählt zu den führenden deutschen Herstellern von Lkw-Aufbauten und Anhängern und hat nach eigenen Angaben seine Schwerpunktkompetenz im Bereich der Wechselbrücken und Wechselsysteme für den Kombinierten Verkehr. Rund 300 Mitarbeiter in den Standorten Ascheberg, Altenberge und Strumien (Polen) produzieren pro Tag bis zu zwölf Einheiten. Das Produktprogramm umfasst Volumen-Wechselaufbauten mit bis zu 3200 Millimeter Innenhöhe, Großraum-WAB mit einer Innenlänge von 13.620 Millimetern und Schwerlast-WAB für ein Gesamtgewicht von bis zu 34 Tonnen. ro

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