Vornehme Zurückhaltung

Welcher Operateur hat 2016 wie abgeschnitten? Wer war besonders gut, wo lief es nicht so toll? Und welche Erwartungen haben die Akteure im KV für das laufende Jahr? Das sind wieder die Fragen, die unsere exklusive Marktübersicht beantwortet. Auch wenn eine Auflistung nicht repräsentativ ist und nicht jeder seine kompletten Daten preisgibt: Aber die großen Akteure im europäischen KV machen alle mit. Auch viele kleinere Anbieter sind dabei. Daher liefert die Umfrage einen guten Einblick in das Jahr 2016 und was 2017 zu erwarten ist. Auffällig ist die nicht einheitliche Entwicklung 2016. Die Bandbreite der Volumenentwicklung ist groß: Angefangen bei einem zweistelligen Wachstum wie für Contargo (dort ist aber das Binnenschiff der wichtigste Verkehrsträger), Hupac (dort herrschte innerhalb der letzten vier Jahre allerdings auch nahezu Stagnation) oder Metrans (zweistelliges Wachstum mit 9,1 Prozent knapp verpasst). Stagnierende Volumina verzeichnete Kombiverkehr, Aufkommensverluste gab es für Cemat (- 5,5 Prozent), Lineas (im Vorjahr noch als Inter Ferry Boat unterwegs und derzeit vom Umstrukturierungsprozess gehandicapt) und TX Logistik (- 6,2 Prozent; auch nicht überraschend nach Umstrukturierungsmaßnahmen mit der Maßgabe, sich von defizitären Verkehren zu trennen). Der Ausblick auf das laufende Jahr, den naturgemäß deutlich weniger Unternehmen wagen, liefert auch interessante Details. Beispiel CFL Multimodal: Da scheint sich ein neuer Player im Kombi-Markt zu etablieren. Bereits 2016 konnten die Luxemburger um 8,8 Prozent zulegen. 2017 soll das Plus sogar 22 Prozent betragen. Sicher auch deshalb, weil das Unternehmen im Juli ein neues Terminal in Betrieb genommen hat. Lineas und TX Logistik wollen nach der Durststrecke 2016 in diesem Jahr kräftig aufholen. Bei TX Logistik steht mit Mercitalia, Tochter der italienischen Staatsbahn, ein Eigentümer dahinter, der für eine solche Expansion auch deutlich mehr Geld bereitstellen will. Insgesamt sind die Erwartungen zwar positiv, aber bei vielen auch nicht überschwänglich. Ein wichtiger Grund dürften die aktuell vielen Baustellen und die damit verbundenen Verspätungen sein. Viele Operateure sind daher verunsichert, wie sich diese schlechte Qualität auf die Nachfrage auswirkt (siehe Seite 20 bis 23). Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Railcargo www.verkehrsrundschau.de/dossiers

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