Hamburg. An der Elbe bereiten sich Deutschlands größter Hafen Hamburg und der Umschlagplatz Brunsbüttel auf Schiffe mit Flüssiggasantrieb vor. In Hamburg werden derzeit Bedarfs- und Risikoanalysen erstellt, in Brunsbüttel ein Genehmigungsverfahren vorbereitet. Der Chef der Hamburger Port Authority, Jens Meier, und der Chef des Brunsbüttel Ports, Frank Schnabel, waren sich am Donnerstag in Hamburg einig: „Wir wollen Vorreiter sein.“ Investitionen in die Infrastruktur wie Gastanks in den Häfen seien wirtschaftlich und technisch machbar.
Die Suche nach neuen Treibstoffen wie LNG (Liquefied Natural Gas) treibt die Schifffahrtsbranche um, weil verschärfte Umweltauflagen von 2015 an unter anderem in Nord- und Ostsee die Schwefelemissionen auf ein Minimum reduzieren sollen. Welche Vor- oder auch Nachteile der neue Brennstoff mit sich bringt, ließen sich die norddeutschen Hafenbetreiber vom Vorreiter der Branche - Norwegen - bei einer Konferenz in Hamburg erläutern. Eigens dazu machte die „KV Barentshav“ der norwegischen Küstenwache an der Überseebrücke fest. Sie fährt im wesentlichen mit LNG und bunkert an Bord bis zu 190 Kubikmeter des Gases, das bei minus 164 Grad flüssig bleibt. (dpa)