Kiel. Bei Kontrollen von Lastwagen und Bussen in Schleswig-Holstein hat die Polizei in der vergangenen Woche mehr Verstöße festgestellt als bei vergleichbaren Aktionen in der Vergangenheit. Im Vergleich zur Kontrollaktion im Sommer sei die Beanstandungsquote noch einmal um drei Prozentpunkte auf 48 Prozent gestiegen, teilte die Polizei am Montag mit. Insgesamt hatten die Beamten 909 Fahrzeuge kontrolliert.
Den Schwerpunkt der Verstöße bildeten nach Polizeiangaben zu lange Lenkzeiten, zu kurze Pausen oder fehlende Aufzeichnungen über die Lenk- und Ruhezeiten (261 Fälle). 69 Fahrzeuge waren entweder zu schnell unterwegs, überladen oder wiesen eine unzureichende Sicherung der Ladung auf. 75 Fahrern untersagten die Polizisten die Weiterfahrt.
Einen Hauptgrund für die Verstöße sieht die Polizei im Kosten- und Konkurrenzdruck im Transportgewerbe. „Wer sein Fahrzeug überlädt oder zu lange am Steuer sitzt, verschafft sich Wettbewerbsvorteile. Diese gehen aber auf Kosten der Verkehrssicherheit und natürlich auch der betroffenen Fahrer”, sagte Polizeisprecher Torge Stelck.
Bei ähnlichen Kontrollen im Sommer hatten Beamte knapp 700 Fahrzeuge überprüft und davon 45 Prozent beanstandet. Wegen erheblicher Sicherheitsmängel untersagten die Polizisten für 63 Fahrzeuge die Weiterfahrt. Außerdem ahndeten die Einsatzkräfte 137 Verstöße wegen zu hoher Geschwindigkeiten, fehlender Ladungssicherung oder Überladung. (dpa)
Wolfgang