Saarbrücken/Dresden. Die Verkehrsminister der Länder haben den Bund aufgefordert, zusätzliche Parkplätze für Lastwagen an Autobahnen zu schaffen. Das beschlossen sie am Donnerstag, 4. April, auf ihrer Konferenz in Saarbrücken und folgten damit einer Initiative des sächsischen Verkehrsminister Martin Dulig (SPD). Der zeigte sich am Rande des Treffens erfreut über die Unterstützung.
In dem Beschluss heißt es: „Der Bund wird gebeten, ein Förderprogramm zur Erweiterung der Lkw-Stellplätze auf Autohöfen zu prüfen.“ Es sei inakzeptabel, dass inzwischen Lastwagen nachts bis auf die Autobahn stehen, sagte Dulig. Das stelle ein Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer dar.
Laut Dulig entstanden seit 2010 bundesweit 15.000 neue Stellplätze für Lkw. Allerdings würden die damals aufgestellten Prognosen zur Entwicklung des Güterverkehrs inzwischen weit übertroffen. Es sei daher notwendig, dass der Bund analog zu Pendler-Parkplätzen auch an Autobahnzubringern und Raststätten bauen lasse. „Ansonsten werden wir überrollt von der neuen Dynamik im Transitverkehr“, sagte Dulig.
Der Freistaat Sachsen sei als Nachbarland von Polen und Tschechien besonders vom Durchgangsverkehr betroffen. Aktuell fehlen nach Einschätzung des Verkehrsministers allein in Sachsen 600 Lkw-Stellplätze, 320 davon befänden sich bereits in „konkreter Planung“. (dpa)