Berlin. Das Deutsche Verkehrsforum hat das Thema Verkehrslärm auf die Agenda gesetzt und einen „Aktionsplan Verkehrslärm“ vorgestellt. „Die Eindämmung von Verkehrslärm ist eine der großen Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Das Deutsche Verkehrsforum hat daher einen ‚Aktionsplan Verkehrslärm‘ erarbeitet und für alle Verkehrsträger entsprechende Maßnahmenbündel entwickelt,“ erklärte Klaus-Peter Müller, Präsidiumsvorsitzender des Deutschen Verkehrsforums und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Commerzbank anlässlich der Vorstellung des Aktionsplans.
Die deutsche Verkehrswirtschaft unterstütze ausdrücklich die Zielsetzung des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, den Verkehrslärm bis 2020 um 20 Prozent im Luftverkehr, um bis zu 30 Prozent bei Straßenverkehr und Binnenschifffahrt und um 50 Prozent im Schienenverkehr zu reduzieren, so Müller. Diese Ziele hatte die Bundesregierung bereits im so genannten „Nationalen Verkehrslärm Schutzpaket II“ 2009 formuliert.
Die Ziele könnten nicht alleine durch die Anstrengungen der Mobilitätsbranche erreicht werden, betonte Müller sondern erfordere ein Zusammenwirken aller Beteiligten - Bürger, Verkehrsunternehmen, Hersteller, Wissenschaft und Politik. Das Deutsche Verkehrsforum fordert gleichzeitig einen „Grundkonsens für Mobilität und Transparenz.“ Alle Gruppierungen der Gesellschaft sollten sich dafür einsetzen, den Verkehrslärm zu minimieren, ohne die Mobilität einzuschränken. Lärm muss zielgerichtet direkt an der Quelle vermieden und durch Maßnahmen zur Schalldämmung ergänzt werden.
Für Deutschland als Transitland sei es dringend notwendig, Europäische Lösungen zu finden. „Daher sollte die deutsche Politik sich für internationale Angleichung bei Grenzwerten, Förderprogrammen und Forschungsinitiativen einsetzen“, heißt es in einer Mitteilung des Deutschen Verkehrsforums.
Der „Aktionsplan Verkehrslärm“ kann beim Deutschen Verkehrsforum heruntergeladen werden.