Hamburg/Bielefeld. Nach dem Verkauf der Reederei Hamburg Süd an den dänischen Marktführer Maersk zieht sich die Oetker-Gruppe nach mehr als 80 Jahren endgültig aus der Schifffahrt zurück. Der vor einem Jahr angekündigte Verkauf sei nach der Genehmigung durch Kartellbehörden in mehreren Ländern jetzt abgeschlossen worden, teilte die Dr. August Oetker KG am Donnerstagabend in Bielefeld mit.
Langer Verkaufs- und Genehmigungsprozess
Das Hamburger Unternehmen soll seinen Namen und seine Strukturen weitgehend behalten und unter dem Dach des weltgrößten Schifffahrtskonzerns seine Aktivitäten weiterführen. Die Reederei will am Freitagmittag über die weiteren Perspektiven des Unternehmens nach der Übernahme durch den Marktführer Maersk informieren. Maersk und Oetker hatten vor einem Jahr angekündigt, dass Hamburg Süd unter dem Druck der schwierigen Marktverhältnisse in der Schifffahrt verkauft werden soll.
Die Verhandlungen bis zur Unterzeichnung des Kaufvertrags im März und die anschließenden Genehmigungen durch zahlreiche Kartellbehörden zogen sich über ein Jahr hin. Der Kaufpreis beträgt 3,7 Milliarden Euro. Der Oetker-Konzern verliert durch den Verkauf seiner Schifffahrts-Sparte mehr als die Hälfte seines Umsatzes. Künftig wird die Gruppe nach eigenen Angaben ihre Aktivitäten in den Bereichen Nahrungsmittel, Bier, Sekt, Wein, Spirituosen, Hotels und Chemie ausbauen. (dpa)