Kühne + Nagel ist mit wenig Schwung ins neue Geschäftsjahr gestartet. Wie aus der am Dienstag veröffentlichten Quartalsbilanz hervorgeht, schrumpfte der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres um 18 Prozent auf 5,5 Milliarden (Mrd.) Schweizer Franken (CHF). Das entspricht umgerechnet 5,66 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach um 39 Prozent auf 376 Millionen (Mio.) CHF ein.
Alle Geschäftsbereiche – Seefracht, Luftfracht, Landverkehr und Kontraktlogistik – waren von Umsatz- und Ergebnisrückgängen betroffen. Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Landverkehre belief sich im ersten Quartal auf 860 Mio. CHF, das waren zehn Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Das EBIT ging um 42 Prozent auf 30 Mio. CHF zurück. Rund 5,6 Mio. Aufträge hat Kühne + Nagel hier im Berichtszeitraum abgewickelt.
Auch die Kontraktlogistik schnitt schwächer ab als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank hier ebenfalls um zehn Prozent auf 1,139 Mrd. CHF, das EBIT betrug 55 Mio. CHF (minus elf Prozent).
Vor allem in der Seefracht bekam das Unternehmen die Flaute zu spüren, hier sanken die Erlöse um 28 Prozent auf 1,926 Mrd. CHF. Das EBIT brach um 43 Prozent auf 197 Mio. CHF ein. Die Erlöse in der Sparte Luftfracht gingen um 15 Prozent auf 1.583 Mrd. CHF zurück, während das EBIT um 39 Prozent auf 94 Mio. CHF sank.
Zahlen immer noch besser als vor Covid
Stefan Paul, CEO der Kühne+Nagel International, bezeichnete den Jahresauftakt als „in einem anspruchsvollen Umfeld solide“. Mit Fokus auf Effizienz und schlanke Strukturen habe Kühne + Nagel es geschafft, die Kosten pro Einheit um zwölf Prozent in der Seefracht und um 14 Prozent in der Luftfracht zu reduzieren. Das Management betont in seinem Quartalsbericht zudem, dass die Konversionsrate, die das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag der Gruppe beschreibt, im ersten Quartal 2024 bei 18 Prozent und damit wesentlich über dem Wert vor der Covid-Pandemie gelegen habe.