Kühne + Nagel fährt nach dem Ende des Corona-Booms einen straffen Sparkus. Im März hatte der Schweizer Speditions- und Logistikkonzern bei der Präsentation seiner Jahreszahlen 2023 bereits angekündigt, weltweit zwei Prozent seiner Stellen abbauen zu wollen.
Regionale Struktur wird aufgelöst
Hintergrund ist, der starke Ratenverfall in der See- und Luftfracht und die schwächelnde Weltwirtschaft haben auch bei Kühne+Nagel (K+N) Spuren hinterlassen. So verzeichnete das Unternehmen 2023 rund 40 Prozent weniger Nettoumsatz und rund 50 Prozent weniger Betriebsergebnis als im Vorjahreszeitraum.
Um Kosten zu sparen, strafft der Speditions- und Logistikkonzern nun seine Organisationsstruktur, teilt Kühne+ Nagel mit. Der Verwaltungsrat der K+N International AG habe, heißt es, einen neuen direkten Berichtsweg für die Länderorganisationen beschlossen. Demnach werde die historisch gewachsene regionale Struktur aufgelöst und, wo angebracht, in die globalen Konzernfunktionen des Unternehmens integriert. Die Cluster- und Länderchefs berichten künftig direkt an die Geschäftsleitung von K+N. Wie viele Stellen dadurch entfallen, ist bislang nicht bekannt.
Vereinfachung der Zuständigkeiten und mehr Kundennähe
Der Speditions- und Logistikkonzern verspricht dadurch insbesondere weitere Effizienzsteigerungen und profitables Wachstum. Denn durch die Vereinfachung der Zuständigkeiten ermögliche die neue Struktur, den Geschäfts- und Funktionsbereichen von K+N, ihre Strategie entsprechend den aktuellen Marktentwicklungen laufend nachzuschärfen und so schnell auf Veränderungen zu reagieren. Außerdem verbessere sich dadurch der Zugang zu den Kunden, heißt es.