Berlin. Die Fahrer im Transportgewerbe stehe unter starkem Zeitdruck und an den Laderampen sind die Bedingungen nicht fahrerfreundlich. Das ist das Ergebnis einer Onlinebefragung unter Berufskraftfahrern durch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi unter 200 Fahrern durchgeführt hat. Drei Viertel der Fahrer waren zum Zeitpunkt der Befragung im Fernverkehr tätig. Die Gewerkschaft bezeichnet die Umfrage als guten Stimmungsmesser, sie sei im wissenschaftlichen Sinne aber nicht repräsentativ.
So geben 47 Prozent der Teilnehmer an, dass sie häufig unter starkem Zeitdruck unterwegs seien, 14 Prozent geben an, dass sie immer unter Zeitdruck stünden. 55 Prozent geben an, dass sie an den Laderampen oft länger als geplant warten müssen. Die Wartezeiten betragen häufig bis zu zwei Stunden (geben 32 Prozent an) oder sogar länger (geben 24 Prozent an). 69 Prozent der Fahrer setzen ihren Tachografen während des Be- und Entladens auf „Pause“.
41 Prozent geben an, dass sie ihren LKW meistens selbst beladen müssen, 35 Prozent müssen sogar immer selbst Hand anlegen. Nur ein Viertel der Fahrer findet an Be- und Entladestellen Dusche, Aufenthaltsraum oder Kantine vor. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit (einschließlich Bereitschaft) ist ebenfalls sehr hoch: So geben 51 Prozent an, dass sie 41 bis 60 Stunden arbeiten, 42 Prozent geben eine wöchentliche Arbeitszeit von 61 bis 80 Stunden an. (diwi)