Köln/Wiesebaden. Die Logistikbranche ist der Lösung ihrer Rampenprobleme offenbar einen Schritt näher gekommen. So einigten sich Experten aus Industrie, Handel, Logistik und Systemanbieter laut GS1 Germany in einem Arbeitskreis der Standardisierungs-Organisation auf einheitliche Begriffsdefinitionen und Lösungen für das automatisierte sowie standardisierte Buchen von Zeitfenstern per elektronischem Datenaustausch (EDI). Das kündigte GS1 Germany heute auf dem ECR-Kongress (Efficient Consumer Response) in Wiesbaden an.
In der Praxis heißt das: „Buchen Unternehmen die Zeitfenster über standardisierte EDI-Nachrichten, können sie ihren administrativen Aufwand senken, Fehlerquellen reduzieren und somit einen Beitrag dazu leisten, die Rampenproblematik insgesamt zu verbessern“, fasst Rainer Jüngling, Abteilungsleiter Logistik bei Dr. Oetker, die Vorteile zusammen.
Der Disponent kann also laut GS1 Germany Zeitfenster schneller buchen, da Medienbrüche weitgehend vermieden werden. Das Handelsunternehmen erhält für die Zeitfenstersteuerung schneller fehlerfreie Daten. Die neue standardisierte Zeitfensterdefinition vermeidet Fehlinterpretationen. Der Fahrer weiß somit, wann er an der Rampe erwartet wird.
Die Experten aus Industrie, Handel, Logistik und von Systemanbietern entwickelten dazu in einem Arbeitskreis der Standardisierungs-Organisation gemeinsam eine Anwendungsempfehlung. Dabei haben sie erstmalig Anbieter von Zeitfenstertools informatorisch in den elektronischen Nachrichtenfluss integriert. Die Empfehlung enthält im Wesentlichen folgende Aspekte: die neue standardisierte Definition für Zeitfenster und Zeitstempel sowie eine Prozessempfehlung inklusive einheitlicher Nachrichtenprofile für die Zeitfensterabwicklung. Sie ist ab Ende 2012 bei GS1 Germany verfügbar. (eh)