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Verdi rechnet mit Stau bei Paketzustellungen der Post

04.12.2014 10:50 Uhr
Verdi rechnet mit Stau bei Paketzustellungen der Post
Nikolauspakete kommen dieses Jahr möglicherweise später an
© Foto: Picture Alliance/dpa/Stephanie Pilick

Mit Betriebsversammlungen sollen die Paketzentren der Post am Freitag für Stunden weitgehend lahmgelegt werden. Der Paketstau könnte sich hinziehen.

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Düsseldorf. Angesichts einer Welle von Betriebsversammlungen in bundesweit nahezu allen Post-Paketzentren rechnet die Gewerkschaft Verdi mit „erheblichen Beeinträchtigungen“ für die Paketzustellung ab dem Nikolaustag. Hintergrund seien entsprechende Veranstaltungen, die am Freitagabend in mindestens 31 von bundesweit 33 Paketzentren geplant seien, berichtete ein Verdi-Sprecher am Mittwoch.

Wie lange der Paketstau anhalten werde, sei noch nicht absehbar, hieß es beim Verdi-Bundesvorstand in Berlin. Für die Verdi-Landesbezirke Nord und Hamburg erklärte Landesfachbereichsleiter Lars-Uwe Rieck, dass sich die Abarbeitung des Paketrückstands bis Mitte kommender Woche hinziehen könne.

Betroffen von den am Freitag ab 18.00 Uhr angesetzten, rund dreistündigen Betriebsversammlungen sei das „Hauptzeitfenster“ für die Paketbearbeitung, hieß es. Die Auswirkungen seien dann ab dem Folgetag zu spüren. Eine Post-Sprecherin wies darauf hin, dass das Unternehmen Verzögerungen an einzelnen Standorten nicht ausschließen könne. Man werde jedoch alles tun, um Paketsendungen so schnell wie möglich an die Empfänger zuzustellen.

Protest gegen befristete Arbeitsverträge

Bei den Betriebsversammlungen wollen die Post-Beschäftigten gegen die aus ihrer Sicht zu hohe Zahl von befristeten Arbeitsverträgen protestieren. Nach Angaben der Gewerkschaft sind von bundesweit 131.000 Beschäftigten im Brief- und Paketbereich rund 24.000 Mitarbeiter mit befristeten Arbeitsverträgen eingestellt.

Die Post sprach dagegen von 14.700 befristeten Kräften und rund 9000 saisonalen Aushilfskräften. Für das Unternehmen seien Befristungen ein notwendiges Mittel für einen flexiblen Personaleinsatz, hieß es. Wenn sich dauerhaft ein höherer Bedarf abzeichne, fänden darüber hinaus regelmäßig Entfristungen statt.

Bereits am vergangenen Samstag waren nach Angaben der Gewerkschaft nach Betriebsversammlungen in der Briefniederlassung Nürnberg mehr als eine Million Briefe und etwa 20.000 Pakete zunächst liegengeblieben. Die Post hatte die Zahl jedoch nicht bestätigt.

Die Proteste in der Vorweihnachtszeit waren beim Vorstand der Deutschen Post auf Unverständnis gestoßen. Es sei bedauerlich, dass Kinder dadurch eventuell ihr Nikolaus-Geschenk nicht erhielten, hatte der für das Paket und E-Commerce-Geschäft zuständige Vorstand Jürgen Gerdes am Freitag vergangener Woche in Bonn gesagt. (dpa)

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