Dieser Weg wird kein leichter sein: Das Thema „Rampe“ gewinnt an Brisanz. Die Beteiligten können es sich immer weniger leisten, Zeit an der Rampe zu verplempern. Zu den Beteiligten zählen nicht nur Speditionen und Transportunternehmen, sondern auch Verlader und Empfänger der Ware. Die zunehmende Verknappung der wertvollen Ressource „Fahrerarbeitszeit“ erhöht den Druck im Kessel, jetzt endlich aktiv zu werden.
Das Bundesverkehrsministerium hat mit dem Arbeitskreis „Optimierung der Abläufe an den Rampen“ einen Anstoß gegeben. Jetzt liegt der Ball bei den Verbänden. Hier muss der Impuls vor allem von den Speditions- und Transportverbänden kommen. Die Verlader und vor allem die Empfänger der Ware haben zwar die größeren Stellhebel für die Lösung der Probleme an der Rampe in der Hand. Aber damit ist vielfach ein großer Aufwand verbunden, den sie scheuen. Doch offenbar ist jetzt ihre Bereitschaft gestiegen, das Thema anzugehen. Das zeigen die Reaktionen der Vertreter der jeweiligen Branchenverbände auf die Initiative des Verkehrsministeriums. Das zeigen auch die Ergebnisse der gemeinsamen Umfrage der VerkehrsRundschau und von Bearingpoint.
Die Dienstleister müssen sich jedoch nichts vormachen: Verbesserungen an der Rampe zu erzielen, das wird ein mühsamer Weg werden. Aber einer, der sich lohnt. Und er dürfte deutlich einfacher werden, wenn die beiden großen Transportunternehmer- und Speditionsverbände – der BGL und der DSLV – in dieser Sache gemeinsam vorangehen. Denn ohne Frage lässt sich mehr Druck auf die Empfänger der Ware ausüben, wenn die Branche sich hier inhaltlich nicht nur einig ist, sondern auch zusammen auftritt. Im Sinne der Unternehmen, für die sie stehen.
Michael Cordes, VR-Redakteur
Wie die verschiedenen Verbandsvertreter die Probleme an den Rampen und deren Chancen auf eine Lösung beurteilen, können Sie in der Titelgeschichte der aktuellen VerkehrsRundschau VR 48/2013, Seite 22, nachlesen. Zum E-Paper: www.verkehrsrundschau.de/epaper