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VDA-Präsident gibt sich ökologisch

25.06.2007 10:00 Uhr

Keine Fokussierung auf Hybridantrieb: Autoverband will nach Dauerkritik neues Öko-Bewusstsein der Branche

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Frankfurt/Main. Die viel gescholtene deutsche Autoindustrie will sich Umwelttrends stärker öffnen und so ihr Image als Klimakiller loswerden. Nach dem Willen des neuen Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, soll die Branche ökologische Entwicklungen nicht mehr aus ideologischen Gründen ablehnen. „Ich möchte raus aus den ideologischen Schützengräben und suche einen seriösen Dialog mit allen, die sich für die Umwelt engagieren“, sagte Wissmann in einem Gespräch mit der „Deutschen Presse-Agentur“ in Frankfurt. Politiker und Branchenkenner hatten der deutschen Autoindustrie wiederholt vorgeworfen, wichtige Neuheiten wie den umweltschonenden Hybridantrieb und die Dieselpartikelfilter verschlafen zu haben. Wissmann versicherte, die Branche werde zunehmend schadstoffarme Fahrzeuge entwickeln. Einen kräftigen Schub erhofft er sich von der diesjährigen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im September in Frankfurt. „Man kann davon ausgehen, dass bei dieser IAA die verstärkten Anstrengungen aller Hersteller zur Schadstoffsenkung und zur Reduzierung von klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) sehr klar zum Ausdruck kommen werden“, sagte Wissmann. Zum Hybridantrieb erwarte er bei der IAA von etlichen Herstellern „klare Daten“, wann und wie sie damit auf dem Markt kommen werden. Der VDA- Präsident betonte jedoch, es werde keine Fokussierung auf einen Antrieb geben. „Was wir nicht machen, ist eine Idealisierung des Hybrid - das wäre auch ökologisch falsch.“ Die deutschen Hersteller setzen vor allem auf den ebenfalls verbrauchsarmen Dieselantrieb. Die deutsche Branche wolle auch beim Thema Biokraftstoffe mithelfen, „dass es eine ökonomisch und ökologisch verträgliche Lösung gibt“. Das Bemühen um umweltfreundlichere Autos sei unumgänglich, betonte Wissmann. Dabei müsse die Industrie aber auch die Autoliebhaber mitnehmen: „Ein Auto ist immer auch Emotion. Das war vielleicht in der Vergangenheit der Fehler, wenn man für ein Öko-Auto geworben hat: Man hat die ökologische Vernunft angesprochen, aber nicht die Emotion.“ Der VDA-Präsident sagte: „Ein Auto muss sexy sein und zugleich ökologisch - dann wird es auch gekauft.“ (dpa)

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