Fellbach. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, fordert einen Ausbau des Fernstraßennetzes in Deutschland. Auf einem Logistikkongress des Verbands in Fellbach bei Stuttgart sagte Wissmann, es sei durch intelligente Routenplanung und Telematik in den vergangenen zehn Jahren gelungen, den Leerfahrtenanteil im Straßengüterverkehr um mehr als die Hälfte auf deutlich unter 20 Prozent zu senken. Das entspreche einer Einsparung von 850 Millionen Litern Kraftstoff. Dieser ökologische Gewinn verpuffe allerdings, wenn die Lastwagen in kilometerlangen Staus ständen. Deshalb müsse die jährliche Investitionslücke von zwei Milliarden Euro beim Bundesfernstraßenbau endlich geschlossen werden, sagte Wissmann. „Der Staat nimmt allein durch die LKW-Maut jährlich mehr als drei Milliarden Euro ein. Eine dringend notwendige Investitionsoffensive in die Infrastruktur wurde allerdings dadurch noch nicht ausgelöst“, meinte der VDA-Präsident. Er wies darauf hin, dass die europäische Logistikbranche 2007 ihre Erlöse um fünf Prozent auf 180 Milliarden Euro gesteigert habe. Dort seien 2,5 Millionen Menschen tätig, die mehr als zwei Millionen Fahrzeuge bewegten. (dpa)
VDA fordert Ausbau der Autobahnen
Logistikbranche braucht funktionierende Infrastruktur: VDA-Präsident Wissmann verlangt Investitionsoffensive der Bundesregierung