New York. Die Auswirkungen des Hurrikans „Sandy“ im Großraum New York haben für zahlreiche Schäden auch bei Logistikunternehmen gesorgt. So berichtet beispielsweise der Osnabrücker Logistikdienstleister Hellmann, dass die Niederlassung Newark westlich von New York komplett verwüstet wurde und das Lager unter Wasser stehe. Mitarbeiter wurden laut Niederlassungsleiter Michael Claus aber nicht verletzt. Viele Unternehmen und Haushalte müssten aber noch ohne Strom auskommen, da die Elektrizitätsversorgung in mehreren Teilen des Landes durch den Sturm unterbrochen wurden. Laut Medienberichten müssen derzeit rund sechs Millionen US-Amerikaner auf Elektrizität verzichten, zwei Drittel davon leben in den Bundesstaaten New York und New Jersey. Der Suchmaschinenanbieter Google hat eine Sonderkarte ins Internet gestellt, die zeigt, wo es in den USA derzeit zu Stromausfällen kommt.
Häfen New York und New Jersey ohne Strom
Betroffen vom Stromausfall sind auch die Häfen von New York und New Jersey. Hier kann noch nicht wieder gearbeitet werden. Die Containerterminals sollen aber in den kommenden Tagen wieder geöffnet werden. „Die Normalisierung der Abläufe dürfte aber noch mehrere Wochen dauern und ist abhängig von Faktoren, die wir als Reederei nicht beeinflussen können“, erklärte ein Sprecher der Reederei Hapag-Lloyd gegenüber der VerkehrsRundschau. Derzeit würden Ladungen über andere Häfen umgeleitet.
Viele Mitarbeiter betroffen
Bis wieder Normalität in den betroffenen Gebieten der der US-Ostküste eintrifft, wird es nach Angaben der Logistiker vor Ort noch etwas dauern. „Der Service leidet unter den Behinderungen durch die zerstörte Infrastruktur im Großraum, Mitarbeiter können ohne funktionierenden Nahverkehr nicht einfach zur Arbeit kommen. Auch sind einige unserer Mitarbeiter persönlich betroffen, etwa durch Wasser in den Häusern“, berichtet das Logistikunternehmen DB Schenker.
140 Tote und bis zu 50 Milliarden Dollar Schaden
Der Hurrikan Sandy wütete Anfang der Woche mit Böen von bis zu 150-Stundenkilometern, zehn Meter hohen Wellen und Starkregen an der US-Ostküste, insbesondere im Großraum New York. Die Zahl der Toten wird laut Medienberichten mit derzeit mit 140 (inklusive der Toten in der Karibik) angegeben. Die Schäden durch Sandy werden derzeit mit 20 bis 50 Milliarden US-Dollar beziffert. (ak)