Washington. Die nationale Postgesellschaft der USA, U.S. Postal Service, hat für das am 30. September abgelaufene Geschäftsjahr 2009/2010 einen Nettoverlust von umgerechnet 6,2 Milliarden Euro ausgewiesen. Im Vorjahr lag das Defizit noch bei 2,8 Milliarden Euro. Der Gesamtumsatz betrug 49 Milliarden Euro – rund 730 Millionen Euro weniger im Vergleich zur Bilanz davor.
Das Unternehmen nennt die Rezession, den Rückgang des Briefvolumens aufgrund steigender elektronischer Nachrichten bei Unternehmen und privaten Haushalten, die Abfindungszahlungen für freiwillig ausgeschiedene Mitarbeiter sowie die hohen Pensionsrückstellungen für die Beschäftigten als wesentliche Ursachen für das deutliche bilanzielle Minus.
„Trotz unserer Einsparungen von 6,6 Milliarden Euro in jüngster Vergangenheit in Verbindung mit einem deutlichen Personalabbau konnten wir das hohe Defizit nicht vermeiden", sagte Finanzchef Joe Corbett bei der Präsentation der Zahlen. Zugleich verwies er auf den Einmaleffekt der Abfindungszahlungen, die den Verlust in die Höhe getrieben hätten. Die Regierung in Washington forderte er zu einer umfassenden Gesetzesreform auf, die Staatsunternehmen wie den U.S. Postal Service künftig von hohen Pensionsrückstellungen entlasten würde. (hs)