Hamburg. Umweltschützer wollen Klage gegen die geplante Elbvertiefung einreichen. Bund, Nabu und WWF gründeten das Aktionsbündnis „Lebendige Tideelbe“, um gemeinsam die Baggerarbeiten zu verhindern. „Wir befürchten, dass die nächste Elbvertiefung, vergleichbar mit der Entwicklung an der Unterems, das gesamte Flussökosystem zum Kippen bringen wird“, sagte der Vize-Bundesgeschäftsführer beim Nabu, Jörg-Andreas Krüger, am Dienstag in Hamburg. „Es wäre viel sinnvoller, die Schiffe an die Flüsse anzupassen, als umgekehrt.“ Die Verbände bemängeln in ihrer Klage zahlreiche Verstöße gegen das europäische Natur- und Gewässerschutzrecht.
Mit der Elbvertiefung soll sichergestellt werden, dass große Containerschiffe mit einem Tiefgang von 14,50 Metern den Hamburger Hafen erreichen können. Anfang Juli endet die Frist, innerhalb derer Klagen beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig gegen den Planfeststellungsbeschluss eingereicht werden können. Niedersachsen hatte im April den Weg für das umstrittene Millionen-Projekt der Stadt Hamburg und des Bundes freigemacht. (dpa)