Hannover/Westerstede. Umweltschützer gehen gerichtlich gegen den ersten Teilabschnitt der geplanten A 20 in Niedersachsen vor. Das Projekt schädige das Klima und zerstöre Natur, kritisierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland am Dienstag. Er wird mit seiner Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig vom Nabu unterstützt. Beide Organisationen forderten umweltfreundlichere Alternativen wie Verbesserungen im Schienennetz, den Ausbau von Bundesstraßen und der parallel verlaufenden Autobahnen 1 und 7. Zudem sollte die Fährverbindung an der Elbe zwischen Glückstadt und Wischhafen gestärkt werden.
Bei dem beklagten Teilabschnitt geht es um eine 13,5 Kilometer lange Strecke im Landkreis Ammerland zwischen Westerstede und Rastede. Dem Gericht liegt für diesen Bereich auch eine Privatklage vor, bestätigte eine Sprecherin in Leipzig. Bisher sind Klagen nur gegen die erste von acht Teilstrecken mit insgesamt 119 Kilometern in Niedersachsen möglich.
Die Umweltschützer sehen keine Rechtfertigung für die zu erwartenden Schäden an Natur und Klima, weil das Verkehrsaufkommen nur als gering eingeschätzt werde. Die neue Autobahn mit ihrer Ost-West-Ausrichtung würde der Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen schaden, da Ladung auf der Straße an den Häfen vorbei transportiert werden könne. (dpa)