Nürnberg. Angesichts der Debatte um einen besseren Klimaschutz will die Verpackungswirtschaft verstärkt nachhaltige Produkte und Verfahren anbieten. Auf der Fachpack, der europäischen Leitmesse der Branche in Nürnberg, steht noch bis diesen Donnerstag das Thema umweltgerechtes Verpacken im Mittelpunkt. Die „Fridays for Future”-Demonstrationen und das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Verpackungsgesetz hätten den Druck auf die Branche erhöht, Produkte und Verfahren zu entwickeln, die weniger Ressourcen verbrauchen, sagte Messeleiterin Cornelia Fehlner.
Die Messe hatte am Dienstag begonnen. Jeder zweite der rund 1600 Aussteller präsentiere neue, umweltschonende Lösungen. Präsentiert werden etwa Lebensmittelverpackungsschalen aus Holzpapierfasern, Isolierverpackungen aus Silikatpads oder Jute statt aus Styropor, Kosmetiktuben aus Zuckerrohrkunststoff, wiederverwendbare Wattestäbchen und Seifenflaschen zur Aufbewahrung von Waschmitteln.
Nach Branchenangaben wird rund ein Drittel der Plastikproduktion für Verpackungen verwendet. Wiederum ein Drittel der Verpackungen weltweit gelangt unkontrolliert in die Umwelt und damit in die Meere, vor allem in Südostasien. (dpa)