Brüssel. Der Kombinierte Verkehr (KV) könnte bis 2030 um acht Prozent sinken, wenn die neuen EU-Regeln im Straßengüterverkehr vollständig für diese Transportform umgesetzt werden. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Studie, an der sich die Internationale Vereinigung der Gesellschaften für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR) beteiligt hat. Aus ihr geht hervor, dass ein im Vergleich zum Langstrecken-Lkw doppelter Kostenanstieg beim Kurzstrecken-Lkw möglich sei, der ein wesentlicher Bestandteil intermodaler Transportketten ist.
Problematisch sei dies laut UIRR, da der KV einen wesentlichen Teil zur europäischen Dekarbonisierung beitrage. Es werde erwartet, dass der KV von 2022 bis 2030 bis zu 40 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen im Transportsektor im Rahmen des europäischen Green Deals und im Einklang mit der Strategie für intelligente und nachhaltige Mobilität einsparen wird. Allerdings würden sich diese Einsparungen in zwölf Millionen Tonnen zusätzliche CO2-Emissionen umwandeln, sollten die neuen EU-Regeln für den Straßengüterverkehr ohne Gegenmaßnahmen in Kraft treten, warnt die UIRR.
Die UIRR hat in diesem Zusammenhang eine Reihe von Gegenmaßnahmen empfohlen. Unter anderem schlägt sie vor, dass das Nutzer- und Verursacherprinzip bei der Einigung über die Änderung der Eurovignetten-Richtlinie und bei der Änderung der Energiebesteuerungs-Richtlinie – die voraussichtlich 2021 vorgelegt wird – so weit wie möglich beibehalten werden sollte.
Die vollständige Studie mit dem Titel „Impact of the New EU Road Haulage Rules on Combined Transport“ können Sie unter folgendem Link kostenlos als PDF in englischer Sprache herunterladen: http://www.uirr.com/en/component/downloads/downloads/1598.html (ja)