Rom. Die Verhandlungen zwischen Alitalia und Etihad haben auch das italienische Parlament interessiert. In einer kleinen Anfrage nutzte Transportminister Maurizio Lupi die Gelegenheit, der Lufthansa auf die Anschuldigungen zu antworten, Alitalia erhalte dabei Staatshilfen. Es sei eine „übertriebene Reaktion“ der deutschen Fluggesellschaft gewesen. Die Wahrheit sei, so Lupi, „die Deutschen haben auf eine Pleite von Alitalia gehofft. Sie wollten unsere Flughäfen in kleine Landeplätze verwandeln und den Flugverkehr nach Frankfurt und München leiten“.
Maurizio Lupi wandte sich an Lufthansa und warnte: „Man kann sich nicht auf Europa berufen, wenn man die Konkurrenz einschränken will“. Lufthansa fürchte die Konkurrenz und ihre harte Reaktion zeige, „dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Alitalia brauche, so Lupi vor dem Parlament, einen starken Partner, um wieder auf den Weltmarkt eine Rolle zu spielen, einen internationalen Partner, der Alitalia und Italien nicht nur eine regionale Valenz zuspricht. Etihad ist bereits Partner anderer europäischer Fluggesellschaften geworden, erklärte der Transportminister, „in diesen Fällen hat es niemanden gestört“. Alitalia und Etihad sind private Unternehmen, die Regierung beschränke sich darauf, die Gespräche im Rahmen einer „Strategie der Infrastrukturen“ zu begleiten. (rp)