Genf. Die Auftragsbücher deutscher Transportunternehmen werden sich auch 2010 nicht spürbar aufblähen. Das geht aus einer neuen Prognose der Internationalen Straßentransport-Union (IRU) hervor, die das holländische Institut NEA für den Verband abgegeben hat. Demnach nimmt 2010 das Aufkommen im deutschen Straßengüterverkehr von 2951,5 Millionen Tonnen (2009) auf 2970,4 Millionen Tonnen zu. Das entspricht einem Plus in Höhe von 0,6 Prozent. Die positive Nachricht: Die Talsohle ist offenbar durchschritten. Der IRU-Prognose zufolge wird das dritte Quartal 2009 mit 733,2 Millionen Tonnen das mit dem geringstem Aufkommen sein. Danach wächst die Transportmenge von Quartal zu Quartal. So soll in den letzten drei Monaten des Jahres 2010 das Aufkommen 747,4 Millionen Tonnen betragen und damit um knapp zwei Prozent höher ausfallen als im dritten Quartal 2009. Mit einer ähnlichen Entwicklung wie beim Aufkommen rechnet die IRU auch bei der Zulassung von Nutzfahrzeugen in Deutschland. 2010 soll es im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Aufwärtsentwicklung geben (Plus 0,6 Prozent). Die IRU gibt solche Schätzungen seit einigen Jahren für 17 Länder aus. Zum Jahreswechsel hat der Verband mit Sitz in Genf weitere 34 Staaten in das Prognosemodell aufgenommen, darunter auch die so genannten BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China sowie Kanada und die USA. So wird in China mit einem Wachstum des Frachtvolumens von 10 Prozent für 2010 gerechnet (nach 8 Prozent Zuwachs 2009). In Russland soll das Aufkommen in diesem Jahr wieder um 4,9 Prozent zulegen, nachdem es 2009 noch drastisch um 8,9 Prozent gesunken war, so die Prognose. (cd)
Transportmengen im Straßengüterverkehr steigen nur leicht
Internationale Straßentransport-Union prognostiziert für 2010 in Deutschland ein Wachstum in Höhe von 0,64 Prozent