Ulm. Die Unternehmen im Straßengüterverkehr müssen sich mit Preisabschlägen zufrieden geben. Die Frachtraten sind im vierten Quartal 2014 um 1,2 Prozent gesunken, wie aus den Zahlen des Transport Market Monitors hervorgeht. Noch stärker waren die Einbußen im Vergleich zum Vorjahresquartal: Hier steht ein Minus von 3,0 Prozent zu Buche. Der Index, der von Capgemini Consulting und Transporeon herausgegeben wird, liegt im vierten Quartal bei 98,2 Punkten. Das ist der schlechteste Wert eines vierten Quartal seit 2009. Im Oktober 2014 lag der Index noch bei 100,6 Punkten, ging dann zurück auf 95,1 Punkte im November und erholte sich dann
Zu berücksichtigen ist, dass die Berechnung der Werte auf den Daten der Logistikplattform Transporeon beruhen und damit vor allem Spotmarkt-Aufträge erfasst. Somit handelt es sich bei dem Index vor allem um Spotmarktpreise. Nach Angaben der Herausgeber umfasst das jährliche Transportvolumen über zwei Milliarden Euro (verschiedene LKW-Typen) in allen europäischen Ländern.
Dieselpreise drücken die Frachtraten
Als Ursache für den Rückgang geben die Autoren den starken Rückgang der Kraftstoffpreise an. Nach Aussagen von Cap Gemini und Transporeon sind die Dieselpreise im vierten Quartal um 7,2 Prozent gesunken.
Der Kapazitätsindex, ein Indikator für die verfügbare Kapazität am Markt, ist im vierten Quartal um fünf Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Damit liegt er um immerhin 8,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Der VerkehrsRundschau-Index, der die Entwicklung der Frachtraten für den deutschen Markt abbildet und im Unterschied zum Transport Market Monitor auch längerfristige Kontrakte berücksichtigt, war im vierten Quartal leicht um 0,38 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. (cd)