München. Die Themen Digitalisierung und Mindestlohn gehören in diesem Jahr zu den Top-Themen der Branchenmesse Transport Logistic, die von 5. bis 8. Mai 2015 in München ihre Tore öffnet. Dies machte die Messe München am Dienstag im Rahmen eines Pressegespräches deutlich.
Das Thema Mindestlohn bewege derzeit viele Verlader und Logistikdienstleister in Deutschland und den Nachbarländern. Denn die Auftraggeberhaftung im Rahmen des Mindestlohngesetzes verpflichte die Logistikunternehmen, die Einhaltung des 8,50-Euro-Gesetzes auch bei Subunternehmen zu gewährleisten. „Es kann nicht sein, dass die Logistikdienstleister den Mindestlohn kontrollieren sollen“, beklagte Mathias Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV), der die Messe fachlich unterstützt.
Im Ausstellungsangebot werden viele Unternehmen das Thema Digitalisierung in den Vordergrund stellen, so Messegeschäftsführer Stefan Rummel. Neben neuen IT-Lösungen stünden hierbei vor allem neue logistische Lösungen für die Verknüpfung von E-Commerce und stationärem Handel im Mittelpunkt.
Weitere Themen werden die Lkw-Maut, Infrastrukturengpässe, Fahrermangel sowie Supply-Chain-Kooperationen sein. Eröffnen wird die Transport Logistic Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).
Besucher- und Ausstellerzahlen auf Vorjahresniveau
Die Messe München erwartet vom 5. bis 8. Mai 2015 wie bei der Messe vor zwei Jahren wieder rund 53.000 Besucher und über 2000 Aussteller auf rund 110.000 Quadratmeter Bruttofläche. „Wir werden die Zahlen vom Vorjahr auf jeden Fall erreichen und wahrscheinlich ein leichtes Wachstum bei Besuchern und Ausstellern erzielen“, sagte Messechef Rummel.
Neben den Logistikdienstleistern stellen die Bereiche maritime Logistik mit rund 170 Ausstellern und die Luftfracht mit rund 200 Ausstellern die Schwerpunkte der Transport Logistic dar. Marktführer Deutsche Post DHL wird wie vor zwei Jahren nicht auf der Messe ausstellen.
Für den Bereich Intralogistik/Lagertechnik haben sich derzeit 100 Unternehmen für die Messe angemeldet, vor zwei Jahren waren es noch 113 Unternehmen. In diesem Ausstellungsbereich arbeitet die Messe München mit der Deutschen Messe AG zusammen, die im Wechsel zur Transport Logistic immer die Intralogistikmesse Cemat in Hannover veranstaltet.
Drastischer Einbruch bei russischen Ausstellern
Der Anteil ausländischer Austeller ist von 45 auf 48 Prozent gewachsen, die neuen Aussteller kommen vor allem aus China, Niederlande und Polen. Einen deutlichen Einbruch bei den Ausstellerzahlen muss die Transport Logistic aber bei den Unternehmen aus Russland hinnehmen. Waren es 2013 noch 32 Aussteller werden es in diesem Jahr nur zehn Unternehmen sein. Grund hierfür sei vor allem der drastische Währungsverfall des Rubels, der den Messeauftritt für die Unternehmen sehr teuer mache. (ak)