Innsbruck. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) wirft der Asfinag „verfehlte Planung“ vor. Gemäß Austria Presse Agentur (APA) verlangt er, dass Mauteinnahmen den verkehrsgeplagten Tirolern zugutekommen müssten. Die Asfinag profitiert laut Platter „massiv von der Steigerung des Schwerverkehrs", es könne nicht sein, dass „hier ständig Bettelei stattfindet“.
Er werde die Asfinag auffordern, offenzulegen, „wo die Mauteinnahmen stattfinden“, kündigte Platter an. Gleichzeitig wiederholte er seine Forderung nach einem Verkehrs-Gesamtkonzept für Tirol. Bereits Anfang September hatte Platter verlangt, die Mauteinnahmen künftig „dort zu investieren, wo sie eingenommen werden und die Belastung am größten ist“.
Asfinag will nicht „politische Stimmung“ machen
Die Asfinag erwiderte demgegenüber, dass sie allein in den letzten zehn Jahren mehr als eine Milliarde Euro in die Tiroler Autobahnen und Schnellstraßen investiert habe. „Die Asfinag investiert nachhaltig und intensiv in Tirol - für eine zeitgerechte Infrastruktur mit hohen Sicherheitsansprüchen“, heißt es seitens des österreichischen Infrastrukturbetreibers. Der Vorschlag, dass die Mauteinnahmen aus Tirol nur in Tirol zu verwenden wären, sei „klar zu entkräften“, denn dies würden die jährlichen Investitionssummen im dreistelligen Millionenbereich in Tirol zeigen Das Unternehmen sei „nicht dafür da, politische Stimmung zu machen“, sondern komme seiner gesetzlichen Aufgabe nach, für Verkehrssicherheit und funktionierende Autobahnen und Schnellstraßen zu sorgen. (ms)