Innsbruck. Rund sechs Wochen nach Beginn der regionalen Fahrverbote im österreichischen Bundesland Tirol hat das Land eine erste Zwischenbilanz gezogen. Auf den elf mit Fahrverbot für durchreisende Fahrzeuge belegten Teilstrecken im Großraum Innsbruck seien bisher rund 3000 Fahrzeuge zurückgewiesen worden, teilte das Land am Donnerstag, 8. August, mit. Die Maßnahme zeigt nach Angaben von Landeschef Günther Platter (ÖVP) die gewünschte Wirkung.
„Seit die Fahrverbote in Kraft sind, kam es beinahe zu keinen Behinderungen auf den Gemeindestraßen, die durch die betroffenen Ortschaften führen“, sagte Platter. Es gebe keine verstopften Ortsdurchfahrten mehr, die es selbst Rettungskräften mancherorts nicht mehr möglich gemacht hätten, zum Einsatzort zu gelangen.
Seit Ende Juni gelten im Großraum Innsbruck und in den Bezirken Reutte sowie Kufstein an Wochenenden Fahrverbote. Ziel ist es, dass die Reisenden nur die Autobahn und keine Ausweichrouten nutzen. Die Entscheidung führte zu heftiger Kritik aus Deutschland. Tirol pocht auf weitere Schritte wie eine Korridormaut von München bis Verona, um den Lkw-Verkehr über den stark belasteten Brenner zu drosseln.
Die partiellen Sperrungen auf den Straßen im Großraum Innsbruck, bei Kufstein und Reutte gelten noch bis zum 15. September und damit etwa eine Woche über das Ende der bayerischen Urlaubszeit hinaus. Wegen des Feiertags Mariä Himmelfahrt am nächsten Donnerstag gelten die Fahrverbote in Tirol in der kommenden Woche bereits von Mittwoch 7 Uhr an bis Sonntag 19 Uhr. (dpa)