Berlin. Ein von der Deutschen Bahn geführtes Konsortium testet ab sofort den Einsatz der digitalen Automatischen Kupplung (DAK) im Schienengüterverkehr. Sechs Unternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich haben nach Angaben des Konzerns vom Donnerstag den Zuschlag vom Bundesverkehrsministerium für ein entsprechendes Pilotprojekt erhalten. Es läuft bis zum Dezember 2022 und wird mit etwa 13 Millionen Euro gefördert.
Mit der neuen Technik werden der Deutschen Bahn zufolge Güterwagen sowie deren Strom-, Daten- und Druckluftleitungen automatisch und ohne schwere körperliche Arbeit miteinander gekuppelt. Das Zusammenstellen der Waggons, das noch überwiegend mit Schraubenkupplungen per Hand geschieht, werde damit wesentlich effizienter und entlaste Bahnmitarbeiter, hieß es. Die Einführung der neuen Kupplung gilt als wichtiger technischer Schritt, um etwa in Deutschland den Anteil der Schiene am gesamten Güterverkehr von derzeit 19 auf 25 Prozent in den nächsten zehn Jahren zu steigern.
An dem Konsortium sind neben der Deutschen Bahn und ihrer Tochter DB Cargo die schweizerischen und die österreichischen Güterbahnen SBB Cargo und Rail Cargo Austria sowie die Wagenhalter Ermewa, GATX Rail Europe und VTG beteiligt. Ziel ist es, die Auswahl eines Kupplungstyps für eine europaweite Einführung vorzubereiten. Im ersten Schritt werden zwölf Güter- und Kesselwagen von DB Cargo und GATX mit Kupplungs-Prototypen von vier verschiedenen Herstellern ausgerüstet. (ag/dpa)