Kombinierter Verkehr: Team ohne Leader

Man kennt das ja von den Team-Sportarten: Mannschaften, in denen jeder nur sein Ding macht, in denen nicht gut zusammengearbeitet wird, funktionieren nicht. Ohne gemeinsamen Teamspirit gibt es keinen dauerhaften Erfolg. Der KV stößt an seine Grenzen Das gilt derzeit auch für den Kombinierten Verkehr (KV). Wobei die einzelnen Akteure in unserer Diskussionsrunde (siehe Seite 16) zu Recht darauf hinweisen, dass der KV in den letzten Jahren eine Erfolgsstory war mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Doch wenn es jetzt darum geht, weiterhin in der Spitze mitzumischen, scheint der KV an seine Grenzen zu stoßen. Die Experten in der Diskussionsrunde beklagen einmütig, dass jeder KV-Akteur nur seine Insel optimiert und zu wenig in Systemen gedacht wird. Auch das mag ein Grund sein, warum der KV beim Thema Digitalisierung alles andere als Spitze ist, sondern eher in den Abstiegsregionen der Transportlogistik herumdümpelt. Gefordert werden aber nicht nur ein Quantensprung bei den Sendungsdaten, sondern generell einheitliche Standards, eine bessere Vernetzung, eine Verhaltensänderung in Richtung kooperatives Handeln und auch mehr Kapazitäten im KV. Es ist ein Akteur/eine Institution notwendig, der/die Standards vorgibt und das Heft in die Hand nimmt. Vergleiche hinken bekanntlich. Deshalb braucht es vielleicht keinen Trainer für den KV. Aber zumindest einen Leader, der vorangeht und die Akteure von einem mannschaftsdienlichen Spiel überzeugen kann, der dem KV die nötigen Impulse verleihen kann, um als Mannschaft zu überzeugen. Wer das sein kann? Dazu haben sich die Akteure in der Diskussionsrunde nicht geäußert. Aber so ein gemeinsamer runder Tisch ist zumindest schon ein erster Schritt in diese Richtung.

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