Die Brandkatastrophe im österreichischen Tauerntunnel, die am 29. Mai 1999 zwölf Todesopfer und 42 Schwerverletzte forderte, wurde in der Vorwoche vor einem Salzburger Gericht verhandelt. Die Richterin verurteilte Alfred B., jenen oberösterreichischen Lkw-Lenker, der mit seinem 34-Tonnen-Lkw auf die stehende Kolonne aufgefahren war und damit nach Ansicht des Gerichts den Brand ausgelöst hatte, zu zwei Jahren Gefängnis und 170.000 Mark Schadenersatz. Drei Monate der Freiheitsstrafe wird der Lenker in Haft verbringen müssen, die restlichen 21 Monate wurden auf Bewährung ausgesprochen. Außerdem erwarten den Verurteilten zivilrechtliche Schadenersatzforderungen in Höhe von 60 Millionen Mark. Der Lenker erbat sich Bedenkzeit. Das Gericht kam zur Auffassung, dass B. übermüdet und zu schnell unterwegs war. Das Strafausmaß soll abschreckend auf andere Lkw-Lenker wirken.
Tauerntunnel-Brand: Lkw-Lenker verurteilt
Gefängnis und 60 Millionen Mark zivilrechtliche Forderungen