Berlin. Nachdem auch die zweite Runde im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Post und Verdi am Montag ohne eine Einigung zu Ende gegangen ist, hat die Gewerkschaft Warnstreiks angekündigt. Der Arbeitgeber habe erneut kein Angebot vorgelegt und die Angestellten seien empört, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. Jetzt wolle Verdi den Druck erhöhen.
Die Warnstreiks sollen an diesem Mittwoch beginnen und mehrere Tage dauern, kündigte die Gewerkschaft an. Die Streiks würden unterschiedliche Arbeitsbereiche betreffen und könnten auch Auswirkungen auf die Kunden haben. Die Gewerkschaft fordert für die 132.000 Tarifbeschäftigten bei der Post sechs Prozent mehr Lohn, mindestens aber 140 Euro mehr im Monat. Außerdem sollen die Auszubildenden monatlich 65 Euro mehr verdienen. Für die rund 43.000 Beamten bei der Post fordert Verdi eine Neuregelung der Postzulage.
Diese stand nach Angaben der Deutschen Post im Mittelpunkt der zweiten Verhandlungsrunde. „Wir haben eingehend über eine Reihe von Detailfragen gesprochen, die Voraussetzung für die Vorlage eines konkreten Angebots sind“, teilte Post-Personalvorstand Angela Titzrath mit. Sie sei zuversichtlich, dass die Parteien in konstruktiven Gesprächen zu einer Einigung kämen. Am 25. April soll in Neuss weiterverhandelt werden. (dpa/hst)