München. Die Tarifgespräche zwischen dem Landesverband der Bayerischen Transport- und Logistikunternehmen (LBT) und Verdi sind am Montag in der dritten Verhandlungsrunde gescheitert. So habe Verdi, teilt der LBT mit, das Angebot "einen deutlichen Ausgleich der Inflationsrate vorzunehmen" als völlig indiskutabel abgelehnt. Stattdessen habe die Gewerkschaft, so der Verband, bis zuletzt auf seiner Forderung von 5,5 Prozent Entgelterhöhung für alle Arbeitnehmer/innen bestanden. Aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlich schwierigen Situation sei dies aber laut dem LBT nicht machbar.
Der LBT verwies auf die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage – unter anderem rückgängige Wirtschaftsleistung, stark wachsender Druck durch osteuropäische Transportlogistikunternehmen sowie nach wie vor Probleme durch die überlastete Verkehrsinfrastruktur. Eine für das bayerische Transportlogistikgewerbe tragbare tarifliche Lösung konnte daher laut Verband nicht gefunden werden.
Präsidium und Verhandlungskommission des LBT bedauern dies nach eigenen Angaben und betonen gleichzeitig ihre Bereitschaft, mit Verdi auch zukünftig tarifvertragliche Vereinbarungen zu suchen.
Der Landesverband Bayerischer Speditionsunternehmen (LBS) und Verdi sollen sich dagegen am Montag auf einen Kompromiss verständigt haben, heißt es bei Verdi. Allerdings müsste das ausgehandelte Angebot noch mit den Mitgliedsunternehmen abgestimmt werden. Details der Vereinbarung sollen daher erst am Mittwochmorgen kommuniziert werden. (eh)