Täglich 140.000 KEP-Fahrzeuge

Der Bundesverband Paket & Expresslogistik (BIEK) veröffentlicht seit Anfang Mai Zahlen, Daten und Fakten zur Kurier-, Express- und Paketbranche in regelmäßigen Abständen in einem Kompendium. Dafür arbeitet der BIEK mit der Kölner Unternehmensberatung KE-Consult Kurte & Esser zusammen, die für die Datenerhebung nicht nur BIEK-Mitgliedsunternehmen befragte, sondern auch Zahlen anderer Marktteilnehmer wie von Deutsche Post DHL sowie aus Sekundärquellen berücksichtigte. Aufwendige Datenerhebung Der erste Teil des Kompendiums zum Thema "Transportaufkommen" wurde in der VR18/2018 veröffentlicht. Im zweiten Teil geht der BIEK nun auf den Fahrzeugbestand und die Fahrleistungen der KEP-Unternehmen ein. Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf den deutschen Markt (nationaler und internationaler Versand Export). Dazu Klaus Esser, Geschäftsführer von KE-Consult Kurte & Esser: "Das Zusammentragen der Informationen war anspruchsvoll. So liegen Informationen zu verkehrlichen Kennziffern und Infrastrukturdaten für den KEP-Markt aus der amtlichen Statistik zum Teil nur sehr rudimentär vor." Teilweise werden laut Esser auch wichtige Segmente nicht erfasst, zum Beispiel Transporte mit einer Nutzlast < 3,5 Tonnen, und zum Teil werden Bestandsstatistiken, zum Beispiel zum Fahrzeugbestand, nicht ausreichend tief disaggregiert. "Sprinter"-Klasse hat den Löwenanteil Insgesamt wurden im Kurier-, Express- und Paketmarkt im Jahr 2016 140.000 Fahrzeuge regelmäßig für die Beförderung von KEP-Sendungen eingesetzt. Bezogen auf den Lkw-Bestand zum 1. Januar 2017 (3,1 Millionen Lkw und Sattelzugmaschinen) macht dies einen Anteil von 4,5 Prozent aus (siehe Grafik). Dabei ist indes zu berücksichtigen, dass ein Teil der im KEP-Markt eingesetzten Fahrzeuge Pkw sind. Bezieht man die KEP-Fahrzeuge auf den gesamten Kraftfahrzeugbestand in Deutschland (55,6 Millionen Kraftfahrzeuge), liegt der Anteil bei 0,3 Prozent (siehe Grafik). Die insgesamt im KEP-Markt eingesetzten Fahrzeuge verteilen sich unterschiedlich auf die Fahrzeugklassen. Der Anteil der Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht (zGG), beziehungsweise > 3,5 Tonnen Nutzlast, liegt bei 9 Prozent. Auf die leichten Nutzfahrzeuge mit weniger als 7,5 Tonnen zGG (beziehungsweise < 3,5 Tonnen Nutzlast) einschließlich der Fahrzeuge der sogenannten "Sprinter"-Klasse entfällt ein Anteil von 66 Prozent und auf Pkw/Kombi von 25 Prozent. Somit werden 3,5 Prozent des Bestandes der leichten Nutzfahrzeuge im KEP-Markt eingesetzt. Bei den schweren Nutzfahrzeugen sind es 2,5 Prozent und bei den Pkw 0,1 Prozent. Etwa acht Prozent der Fahrzeuge werden im Hauptlauf der KEP-Dienstleister eingesetzt (vor allem die schweren Nutzfahrzeuge) und 92 Prozent der Fahrzeuge sind Zustelloder Kurierfahrzeuge. Geringer KEP-Anteil an Fahrleistung Die erbrachten Fahrleistungen der Fahrzeuge, die im KEP-Markt regelmäßig für die Beförderung von KEP-Sendungen eingesetzt werden, betragen im Jahr 2016 insgesamt 5,3 Milliarden Fahrzeugkilometer. Bezogen auf die gesamten Fahrleistungen aller Kraftfahrzeuge in Deutschland (769 Milliarden Fahrzeugkilometer) entfällt auf die KEP-Fahrzeuge ein Anteil von 0,7 Prozent. Bezieht man die Fahrleistungen der Nutzfahrzeuge im KEP-Markt nur auf die Lkw-Fahrleistungen (88,3 Milliarden Fahrzeugkilometer von Lkw und Sattelzugmaschinen) machen diese einen Anteil von fünf Prozent aus.

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