SVG-Unternehmensberatung

SVG-UnternehmensberatungGoldenes JubiläumSeit 1962 betreut die SVG-Unternehmensberatung kleinere und mittelständische Betriebe des Transport-gewerbes. Bei der Jubiläumsfeier standen vor allem die Analyse der aktuellen Situation des Gewerbes und seine Perspektiven im Mittelpunkt. Vom Abakus über den spitzen Rechenstift bis zu den Schlagworten Rating und EBITDA zeichnete Werner Gockeln, Geschäftsführender Vorstand der SVG-Zentrale, die Entwicklung der SVG-Unternehmensberatung und ihrer Arbeitsschwerpunkte nach: Im ersten Jahrzehnt nach der Gründung des Beratungsdienstes – zu Zeiten der Tarife – waren es noch Kostenrechnung und die Bildung von Unternehmensgruppen gewesen. „Auch wenn damals meist eine Null an den Renditen von heute hing, war der im Vorteil, der rechnen konnte“, erinnerte Gockeln. In der Zeit bis zur Jahrtausendwende und des liberalisierten Verkehrsmarktes ging es um Fahrzeugkostenrechnung, Jahresabschlussanalyse und Erfahrungsaustausch. Dann kam mit Klaus-Peter Niehof nicht nur ein neuer Leiter der Unternehmensberatung, es traten auch komplexere Themen in den Vordergrund. Heute geht es bei der Beratung um komplette Prozesskettenanalysen sowie komplexe EDV-Projekte. Funktionsloser WettbewerbIn den vergangenen Jahren ist die SVG-Unternehmensberatung über 6000 Unternehmen zur Seite gestanden, mehr als 150 Firmen mit 5 bis 250 Fahrzeugen gehören einer Erfahrungsaustauschgruppe (Erfa) an. Mittlerweile mache allerdings ein Drittel der Beratungstätigkeit außerhalb der Erfa ein anderer Bereich aus, so Gockeln: „Viel zu viele Unternehmen bekommen wir direkt von den Banken zugeführt. Hier versuchen wir zu retten, was zu retten ist“, erklärte er. „Wir haben 5000 mittelständische Unternehmen in der Krise verloren“, zeigte Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), die Lage des Gewerbes auf. Diese Unternehmen hätte ihr Schicksal nicht ereilt, weil sie nicht rechnen konnten, so Schmidt. „Die Märkte haben sie abgeschlachtet – in einem funktionslosen Wettbewerb“, urteilte er. Anhand der Mautstatistik verdeutlichte Schmidt, dass sich „innerhalb von sieben Jahren die Märkte vollkommen in Richtung EU-Beitrittsländer umstrukturiert haben“. „Diese Branche schafft es seit Jahren nicht, zu vernünftigen Unternehmensergebnissen zu kommen“, kommentierte der Logistikexperte und emeritierte Professor Peter Klaus die Situation des Transportgewerbes. Neben den bekannten Problemen machte er die rapide wachsenden ökologischen und logistischen Anforderungen an den Straßengüterverkehr deutlich. Diese böten allerdings auch Innovations- und Alleinstellungsmöglichkeiten für Unternehmen, die dazu fähig und willens seien, ihrer Konkurrenz ein Stück voraus zu sein. Unter diesen Rahmenbedingungen müsse man die Zukunft des mittelständischen Transportgewerbes sehen, so Klaus. Er nannte vier Aspekte, die die Entwicklung hierfür mitbestimmen: Die Anpassungsfähigkeit an die Ansprüche einer volatilen Welt, die Herausforderungen des Fahrpersonalproblems, neue Anreize für neue Arrangements der Kooperationen mit der verladenden Wirtschaft sowie eine künftige Branchenstruktur mit industriellen Geschäftsmodellen. „Mit ein bisschen Optimismus wird für viele Unternehmen ein Dasein möglich sein, das so schlecht nicht ist“, erklärte Klaus abschließend. „Das werden keine himmelstürmenden Plusergebnisse sein, aber wo gibt es dies schon.“ ❚■ Birgit BauerReferierten zum Jubiläum: Werner Gockeln, Vorstand SVG-Zentrale, Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer BGL, Professor Peter Klaus, Klaus-Peter Niehof, Leiter SVG-Unternehmensberatung (v.l.)

Bundestagswahl: Güterbahnen vergleichen Programme der Parteien

Kraftfahrt-Bundesamt: Deutlich mehr Elektroautos zugelassen

Logistik: Nagel-Group setzt auf Software der Logistikbude

Deutsche Post: Pakete und Briefe bleiben wegen Warnstreik liegen

Automobillogistik: Neue RoRo-Verbindung nach Norwegen

Alle Schlagzeilen

SVG-Unternehmensberatung

MEISTGELESEN

CargoBeamer nimmt neue Schienenverbindung für Sattelauflieger auf

20 Jahre Lkw-Maut: Finanzierung und Steuerung des Güterverkehrs

Cannabis, Tempolimit und Co: Der 63. Verkehrsgerichtstag in Goslar

WEITERLESEN

NEWSLETTER