Berlin/Stuttgart. Bahnchef Rüdiger Grube will die Ergebnisse des Stresstests für das umstrittene Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 am 11. Juli den Projektpartnern übergeben. Einen entsprechenden Bericht des Handelsblatts (Donnerstag) bestätigte Projektsprecher Wolfgang Dietrich am Mittwochabend der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. Die Ergebnisse werden den Projektpartnern „vertraulich" zur Verfügung gestellt, sagte Dietrich.
Am 14. Juli kommt es zur öffentlichen Präsentation, via TV: Die Ergebnisse sollen „unter der Moderation von Heiner Geißler" wieder wie schon bei der Schlichtung zuvor erörtert und im Fernsehsender Phoenix übertragen werden, wie Grube weiter in einem der Zeitung vorliegenden Brief schreibt.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat der Deutschen Bahn indes vorgeworfen, sich nicht an Absprachen aus der Schlichtung zu halten. Das Unternehmen verschleiere nach wie vor Zahlen, sagte Hermann am Donnerstag im Südwestrundfunk (SWR). Die Bahn provoziere mit dem Weiterbau und vermittle der Bevölkerung die Haltung „Das war alles ein Spielchen, was wir da betrieben haben“.
Zudem nehme die Bahn gravierende Änderungen am Projekt vor, die nicht genehmigt seien, sagte Hermann. Das betreffe das Planfeststellungsverfahren in der Nähe des Flughafens und eine erhöhte Grundwasserförderung in der Innenstadt.
Die grün-rote Landesregierung fordert einen Baustopp bis zum Volksentscheid im Herbst. Den wiederum hatte die Bahn mit dem Hinweis abgelehnt, die Kosten dafür nicht tragen zu wollen. (dpa)