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Stuttgart 21: Polizei will Deeskalation und notfalls Wasserwerfer

21.06.2011 13:56 Uhr
Stuttgart 21: Polizei will Deeskalation und notfalls Wasserwerfer
Die Demonstrationen gegen Stuttgart 21 sind diese Woche eskaliert
© Foto: dapd/Michael Latz

Stuttgarts Polizeipräsident appelliert an die "große Mehrheit" der friedlichen Demonstranten, weiterhin von Straftaten abzusehen

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Stuttgart. Die Polizei setzt nach der gewalttätigen Stuttgart-21-Demonstration vom Montagabend weiter auf Deeskalation. Sie schließt im Notfall aber auch den Einsatz von Hiebwaffen, Reizgas und Wasserwerfern nicht aus. Das sagte Stuttgarts Polizeipräsident Thomas Züfle am Dienstag. Er appellierte an die "große Mehrheit" der friedlichen Demonstranten, weiterhin von Straftaten abzusehen.

Die Detonation eines selbst gebastelten Sprengkörpers habe die zunächst friedliche Stimmung zum Kippen gebracht, sagte Züfle. Danach seien die Bauzäune eingerissen worden."Die latent aggressive Grundeinstellung ist in Gewalt umgeschlagen." Damit habe angesichts der zurückliegenden gewaltfreien "Montagsdemonstrationen" niemand gerechnet, die Einsatzkräfte seien nach Auflösung der morgendlichen Sitzblockaden sogar reduziert worden. "Es traf uns völlig unerwartet", sagte der Polizeipräsident.

Die Darstellung der "Parkschützer", es habe keine Gewalt gegen Polizisten gegeben, nannte Züfle "völlig abwegig" und "zynisch". Auch die Behauptung, der verprügelte Beamte sei ein "agent provocateur" gewesen, sei ein "absurder Gedanke".

Bei der Erstürmung der Baustelle für das Grundwassermanagement für Stuttgart 21 durch mehrere hundert Menschen waren insgesamt neun Polizisten verletzt worden. Acht erlitten ein Knalltrauma und mussten zum Teil über Nacht stationär behandelt werden.

Wie es mit den Bauarbeiten für das Grundwassermanagement weitergeht, war am Dienstag noch unklar. Dabei will die Bahn in der Innenstadt kilometerlange Rohre verlegen lassen. Der nach dem Regierungswechsel in Baden-Württemberg neu eingesetzte Polizeipräsident sagte: "Wir können eine Baustelle zum Teil schützen, aber keine 17 Kilometer langen Röhren." (dpa)

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