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Stückgut: IDS sieht stabile Marktposition trotz rückläufiger Mengen

19.02.2025 09:05 Uhr | Lesezeit: 4 min
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Nachhaltigkeit werde zu einem entscheidenden Faktor im Stückgutgeschäft, sagte IDS-Geschäftsführer Michael Bargl
© Foto: IDS Logistik

Beim Stückgutnetz IDS lag 2024 der Umsatz auf Vorjahresniveau, bei 3,6 Prozent weniger Sendungen, größte Herausforderung bleibe die Bürokratie, sagte Geschäftsführer Michael Bargl.

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Nach dem starken konjunkturbedingten Sendungs- und Tonnagerückgang im Jahr 2023 habe sich die Konjunkturdelle im zweiten Jahr in Folge fortgesetzt, wenn auch gedämpfter, so die IDS Logistik in ihrer Bilanz für 2024. Das Stückgutnetz verzeichnet für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Gesamtaufkommen von 15,1 Millionen Sendungen rund 3,6 Prozent weniger Sendungen als im Vorjahr. „Im nationalen Geschäft transportierten die IDS-Partner aufgrund der weiter anhaltenden Nachfrageschwäche, insbesondere im Wohnungs- und Maschinenbau, aber auch bei Handel und Konsum, drei Prozent weniger Sendungen“, sagte IDS-Geschäftsführer Michael Bargl. Das B2C-Geschäft, das sich proportional zum Konsumverhalten der privaten Haushalte bewegt, gab mit einem Anteil von 15,9 Prozent am nationalen Volumen noch einmal leicht gegenüber dem Vorjahr nach. Das internationale Geschäft schrumpfte mit einem Rückgang von 6,3 Prozent erneut überproportional, so IDS.

Insgesamt wurden deutschlandweit im IDS-Netz knapp 3,2 Millionen Tonnen Güter bewegt. Hier belief sich der Rückgang nur auf 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtumsatz über alle 54 Standorte blieb mit 2,91 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.

IDS rechnet für 2025 mit einem Nullwachstum

Auch wenn der Januar 2025 stärker gestartet sei als der Vorjahresmonat, rechnet BargI für 2025 mit einem Nullwachstum, sowohl für das nationale als auch das internationale Geschäft, da derzeit „keine Wachstumsimpulse in der deutschen Wirtschaft erkennbar“ seien.

Die größten Herausforderungen für die Branche blieben „die hohen bürokratischen Anforderungen“, wie beispielsweise das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). „Aber auch die unsichere Förderlandschaft für Ladeinfrastruktur und alternative Antriebe sowie der anhaltende Fahrermangel und knapper Laderaum, insbesondere im LTL- und FTL-Bereich machen uns zu schaffen“, erklärte Michael Bargl. „Hinzu kommt die steigende Wettbewerbsintensität in einem von aktuell sinkenden Mengen geprägten Markt.“

„Nachhaltigkeit wird zu einem entscheidenden Faktor im Stückgutgeschäft, wenn günstige Ladeinfrastrukturen in den eigenen Terminals aufgebaut und automatisierte Book-&-Claim-Systeme etabliert werden können“, sagte Bargl. 2024 hat IDS die automatisierte Ermittlung des CO2-Fußabdrucks eingeführt sowie diverse Pilotprojekte zu alternativen Antrieben und den Einstieg in das ESG-Reporting vorangetrieben. So werden ab der zweiten Jahreshälfte 2025 im IDS-Netz zwei bis drei BEV-Linien im HUB-Verkehr unterwegs sein. Hierfür investiert IDS in seinem Zentral-HUB in Neuenstein bei Bad Hersfeld in zwei Schnelllader. Bereits jetzt sind rund 20 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Nah- und Fernverkehr als Testbetrieb im Einsatz.

Nachfragebedingte Unsicherheit im Stückgutmarkt

„Wir gehen davon aus, dass die nachfragebedingte Unsicherheit im Stückgutmarkt auch 2025 anhalten wird. Hierzu tragen nicht zuletzt die geopolitischen Unwägbarkeiten, das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld sowie die ungewisse politische Zukunft bei“, sagte Michael Bargl weiter. Zudem werde sich der Personalmangel, „insbesondere im Fahrerbereich und im Umschlag, spätestens mit Anspringen der Konjunktur noch mehr verschärfen“, zeigte er sich überzeugt.

Im Dezember hat IDS-Partner Kühne+Nagel in Bremen ein größeres, modernes Umschlaglager eröffnet. Weitere Neubauten haben begonnen oder sind in Planung. Und natürlich sei es ein zentrales strategisches Ziel für 2025, „die frei werdenden DSV-Standorte nach dem Kauf von DB Schenker wieder leistungsstark zu besetzen“, sagte Bargl.

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