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Studie zum Verbrenner-Aus: E-Fuels keine Alternative

07.02.2025 14:15 Uhr | Lesezeit: 3 min
Weißer Rauch kommt aus dem Auspuff eines Diesel-Autos
An welchen Stellen ist der Umstieg auf E-Fuels sinnvoll?
© Foto: Silas Stein/dpa/picture alliance

Teuer, ineffizient, nicht ausreichend verfügbar: E-Fuels sind laut einer Übersichtsarbeit für Pkw ungeeignet. Die Studie zeigt jedoch Alternativen auf - und wo E-Fuels wirklich gebraucht werden.

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Eine aktuelle Metastudie stellt die Verwendung von E-Fuels in Pkw infrage. Die Studie der Denkfabrik Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland zeigt: E-Fuels seien wegen hoher Kosten, schlechter Verfügbarkeit und ineffizienter Nutzung keine tragfähige Alternative zum geplanten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor. Die Klima-Allianz fordert, den Fokus auf E-Autos und den öffentlichen Nahverkehr zu richten.

Auch Daten von ADAC, BMUV und Fraunhofer-Institut

Eine Metastudie ist eine systematische Übersichtsarbeit über alles verfügbare Wissen eines Bereichs. Das FÖS hat hierfür unter anderem Erkenntnisse des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), des Bundesministeriums für Umwelt (BMUV), des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) und der Internationalen Energieagentur (IEA) zusammengeführt.

E-Fuels im Pkw-Bereich seien "Fata Morgana"

Laut der Metastudie werden selbst bei hohen staatlichen Subventionen bis 2035 keine ausreichenden Mengen an E-Fuels verfügbar sein, um die Klimaziele zu erreichen. Bis 2045 dürfte der Pkw-Bestand in Europa demnach nahezu vollständig elektrifiziert sein, während Fahrzeuge mit E-Fuels nur eine marginale Rolle spielen werden.

"Die Metastudie belegt: Wer das europäische Verbrenner-Aus infrage stellt, führt Autokäufer in die Irre", sagt Stefanie Langkamp, Geschäftsleiterin Politik der Klima-Allianz. E-Fuels im Pkw-Bereich seien eine "Fata Morgana" und keine Alternative zu E-Autos.

E-Fuels in Luft- und Schiffsverkehr "unverzichtbar"

Laut der Metastudie könnten 150 Windkraftanlagen an Land 240.000 E-Autos mit Strom versorgen, aber nur 37.500 Verbrenner mit E-Fuels. "Mit derselben Strommenge könnten also mehr als sechsmal so viele Fahrzeuge elektrisch betrieben werden", erklärt Matthias Runkel, Leiter Verkehrs- und Finanzpolitik beim FÖS und Autor der Studie.

E-Autos sind laut Runkel auch wesentlich klimafreundlicher, denn "betrachtet man den gesamten Lebenszyklus, verursachen E-Autos 40 bis 50 Prozent weniger CO2-Emissionen als mit E-Fuels betriebene Autos".

Die knappen E-Fuel-Ressourcen sollten laut den Experten vielmehr für schwer elektrifizierbare Sektoren wie den Luft- und Schiffsverkehr genutzt werden, denn dort seien sie "unverzichtbar".

Union und FDP befürworten E-Fuels für Pkw

Die EU hatte beschlossen, dass ab 2035 nur noch Neuwagen zugelassen werden sollen, die im Betrieb kein klimaschädliches CO2 ausstoßen. Zuletzt wollte aber unter anderem das Mitte-Rechts-Bündnis EVP das sogenannte Verbrenner-Aus rückgängig machen. Die damalige Bundesregierung hatte sich auf Drängen der FDP dafür eingesetzt, dass es Ausnahmen für sogenannte E-Fuels geben soll.

Mehr zum Thema:

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