Bonn. Im Streit um Pläne der Post zur Ausgliederung von Mitarbeitern in der Paketzustellung haben am Donnerstag Betriebsräte und Vertreter der Gewerkschaft Verdi in Bonn an einem symbolischen Beerdigungszug teilgenommen. An der Aktion vor dem Posttower beteiligten sich nach Angaben eines Gewerkschaftssprechers rund 50 Teilnehmer. Ziel sei es gewesen, symbolisch Sozialpartnerschaft, Mitbestimmung und Tariftreue in einem Sarg zu Grabe zu tragen, hieß es.
Hintergrund des Streits ist eine Ankündigung der Post, neue Mitarbeiter in der Paketzustellung künftig in eigens gegründeten Servicefirmen einzustellen. Für die sollen nicht der Post-Haustarifvertrag, sondern die regionalen Tarifverträge der Speditions- und Logistikbranche gelten.
Laut Verdi bedeutet das für die Betroffenen zum Teil erhebliche Einkommenseinbußen. Ein Post-Sprecher wies dagegen auf eine bislang "gute Akzeptanz" des Angebots. Bislang seien bereits rund 2000 neue Verträge unterzeichnet worden. (dpa)