Berlin. Die Deutsche Bahn hat ihre wirtschaftlichen Ziele im vergangenen Jahr trotz höherer Fahrgastzahlen verfehlt. Der Umsatz stieg um 1,5 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro - gut eine Milliarde weniger als vor einem Jahr angepeilt. Wie das Bundesunternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte, legte der Gewinn - nach einem Einbruch im Vorjahr - unterm Strich um gut die Hälfte auf 988 Millionen Euro zu. Ziel waren jedoch 1,1 Milliarden Euro gewesen.
Konzernchef Rüdiger Grube führte das Ergebnis auf Streiks und Unwetter zurück. Rüdoiger Grube wörtlich: „Wenn ich das Geschäftsjahr 2014 in einem Satz zusammenfassen müsste, würde ich sagen: Die Entwicklung war insgesamt gedämpft, beim Ergebnis etwas besser als hier gezeigt, aber insgesamt schlechter als erwartet.“ Die Streiks haben sich im Ergebnis in einer Größenordnung von rund 170 Millionen Euro niedergeschlagen.
Hinzu kam laut Grube verschärfter Markt- und Wettbewerbsdruck bei DB Bahn Fernverkehr und bei DB Schenker Logistics. „Beide Geschäftsfelder haben im zweiten Halbjahr schlechter abgeschnitten als im jeweiligen Vergleichszeitraum des Vorjahres“, erklärte der Bahnchef.
Die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr ging um 1,3 Prozent auf 102,9 Milliarden Tonnenkilometer zurück. Positiver entwickelten sich die Geschäfte für DB Schenker Logistics. Die Zahl der Sendungen im europäischen Landverkehr stieg um 3,5 Prozent, das Luftfrachtvolumen stieg um 1,8 Prozent. Bei der Seefracht erhöhte sich das Volumen um 4,9 Prozent. Die Kontraktlogistik verzeichnete erneut ein kräftiges Umsatzplus von 10,3 Prozent.
Beim Umsatz lag das Geschäftsfeld DB Schenker Rail mit 4,838 Milliarden Euro ungefähr auf Vorjahresniveau. Im Geschäftsfeld DB Schenker Logistics stieg der Umsatz bereinigt um 2,8 Prozent auf 15,254 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Beim operativen Ergebnis (EBIT) verschlechterte sich die Logistiksparte um drei Prozent von 335 Millionen auf 333 Millionen Euro. Bei DB Schenker Rail lag das EBIT mit 46 Millionen Euro 11 Prozent unter Vorjahr. (diwi)