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Streikende Fahrer in Gräfenhausen: Bekommen sie heute ihr Geld?

31.08.2023 12:55 Uhr | Lesezeit: 2 min
Lkw-Fahrer in Gräfenhausen streiken
Die streikenden Lkw-Fahrer in Gräfenhausen erhalten heute Geld - jedoch nicht von ihrem Chef
© Foto: picture alliance/dpa | Andreas Arnold

Bereits im Frühjahr hatten mehr als 60 georgische und usbekische Lastwagenfahrer desselben Unternehmens in Gräfenhausen für ausstehende Löhne gestreikt und hatten am Ende eine Zahlung erreicht.

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Die seit mehr als sechs Wochen auf der südhessischen Autobahnraststätte Gräfenhausen streikenden Lastwagenfahrer sollen am Donnerstag, 31. August, erstmals Geld erhalten. Dabei handele es sich aber nicht um ein Einlenken des polnischen Speditionsunternehmens, für das die Fahrer Waren durch Europa transportieren, sagte der niederländische Gewerkschafter Edwin Atema.

Ein Kunde, dessen Ladung vom Streik betroffen sei, habe sich entschieden, die für den Transport anfallende Summe in Höhe von 20.000 Euro dem Fahrer direkt zu übergeben, sagte Atema, der von den Fahrern mit der Verhandlungsführung beauftragt wurde.

Die mittlerweile etwa 90 Fahrer aus Georgien, Usbekistan und anderen Ländern streiken, um ausstehende Löhne durchzusetzen. Einige von ihnen wurden seit Monaten nicht bezahlt, ein usbekischer Fahrer gab an, seit mehr als einem Jahr keinen vollständigen Lohn mehr bekommen zu haben. "Wir hoffen, dass das einen Dominoeffekt auslöst", sagte Atema bei einer Streikversammlung in Gräfenhausen.

Angesichts von mehr als 500.000 Euro, die die Fahrer fordern, sei die Summe von 20 000 Euro vielleicht ein kleiner Schritt, "aber strategisch ein wichtiger Schritt", sagte Atema. Er hoffe, dass andere Kunden des Speditionsunternehmens dem Beispiel folgen.

Bereits im Frühjahr hatten mehr als 60 georgische und usbekische Lastwagenfahrer desselben Unternehmens in Gräfenhausen für ausstehende Löhne gestreikt und hatten am Ende eine Zahlung erreicht. Der damalige Streik hatte auch die Arbeitsbedingungen im internationalen Gütertransport in den Fokus gerückt. Wie damals werden die Fahrer auch diesmal von Gewerkschaften, Kirchen und dem Beratungsnetzwerk Faire Mobilität unterstützt.

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