Bei Kontrollen auf Hessens Straßen mit einem Schwerpunkt beim Güterverkehr haben Polizeibeamte mehr als 1000 Verstöße registriert. An sieben Kontrollstellen seien am Mittwoch, 17. April, fast 200 Beamte im Einsatz gewesen, die sich 377 Lastwagen und 544 andere Fahrzeuge genauer anschauten, teilte das Polizeipräsidium Westhessen in Wiesbaden mit. Bei dem länderübergreifenden Aktionstag mit dem Motto „sicher.mobil.leben – Güterverkehr im Blick“ seien in Hessen 1001 Verkehrsordnungswidrigkeiten und 43 Verkehrsstraftaten registriert worden.
Auf der Autobahn 7 bei Fulda beispielsweise wurden die Verkehrsexperten der osthessischen Polizei auf einen Sprinter aufmerksam, der 24 Dönerspieße transportierte. Das waren zu viele für das Fahrzeug, das deutlich überladen gewesen sei. Die Innentemperatur des Kühlers habe zudem statt bei erforderlichen -18 Grad nur bei -2 Grad gelegen. In Südosthessen fiel an der Autobahn 45 nahe Neuberg ein Lastwagen auf, der mit großen Rissen in zwei Bremsscheiben unterwegs gewesen sei.
„Ziel des Aktionstages ist es, durch Kontrollmaßnahmen Lkw-Unfälle zu reduzieren und damit Verkehrsteilnehmer zu schützen“, erklärte Innenminister Roman Poseck (CDU). Trotz der angekündigten Aktion habe die Beanstandungsquote bei den kontrollierten Fahrzeugen bei über 20 Prozent gelegen. „Das zeigt, wie wichtig die Verkehrsüberwachung durch die Polizei und die anderen Behörden ist“, ergänzte Poseck.
Das älteste kontrollierte Fahrzeug, das sich auf einem Transporter befand, war ein Ford T-Modell aus dem Jahr 1920, wie die Polizei mitteilte. Der Transporteur sei mit seiner wertvollen Ladung auf dem Weg von Colorado über Bremerhaven zu seinem Eigentümer nach Süddeutschland gewesen. „Erfreulicherweise war der Oldtimer ordnungsgemäß gesichert und es gab keinerlei Gründe zur Beanstandung.“