München. Die Blockade des Suezkanals bedeutet für den Welthandel nach Schätzung der Allianz Einbußen von sechs bis zehn Milliarden Dollar pro Woche. 2019 seien durch den Kanal 1,25 Millionen Tonnen Fracht befördert worden, 13 Prozent des gesamten Welthandelsvolumens, schreiben die Volkswirte der Allianz in einer am Freitag, 26. März, veröffentlichten Analyse. „Insbesondere wird dieser Zwischenfall zu Lieferverspätungen von Alltagsprodukten für Verbraucher weltweit führen“, erklärte das Versicherungsunternehmen.
Seit Dienstag ist das 400 Meter langes Containerschiff „Ever Given“ im Suezkanal festgefahren und blockiert diese wichtige Wasserstraße. Nach Einschätzung der Allianz verschärft der Stau im Suezkanal das Problem der Lieferverspätungen und -unterbrechungen im Welthandel. Knappheit an Halbleitern und anderen Produkten seit Jahresbeginn könnten für den Welthandel Einbußen von 230 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,4 Prozent bedeuten. Die Auswirkungen in dieser Hinsicht seien für Europa vergleichbar mit dem Frühjahr 2020 – der Zeit des ersten Corona-Lockdowns – und für die USA noch erheblich schlechter. (dpa)