Schwerte. Heute fiel im Rahmen einer feierlichen Auftaktveranstaltung im nordrhein-westfälischen Schwerte der offizielle Startschuss für das mit 100 Millionen Euro Budget größte Logistikforschungsprojekt in Europa, dem EffizienzCluster LogistikRuhr. 120 Unternehmen und 11 Forschungseinrichtungen sollen in Rahmen dieses vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Forschungskonsortiums in den kommenden fünf Jahren Verbesserungspotenziale in der Logistik erarbeiten und ihre Ergebnisse in die Praxis umsetzen. Mehr als 100 Produkte und Patente mit rund zwei Milliarden Euro Marktpotenzial sowie 4000 neue qualifizierte Arbeitsplätze in der Region sollen aus dem Megaprojekt hervorgehen, so das EffizienzCluster Logistik Ruhr.
Beim Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) konnte sich der EffizienzCluster LogistikRuhr im Februar als einziges Projekt in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus als einziges Logistikprojekt Fördermittel in Höhe von 40 Millionen Euro sichern. Weitere 60 Millionen Euro steuern die beteiligten Unternehmen bei.
Einmaliges Großprojekt
„Ein solches Megaprojekt ist einmalig. Das Zentrum der Logistik-Spitzenforschung ist damit unbestritten Nordrhein-Westfalen, sagte Professor Michael ten Hompel, Geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer IML und Vorsitzender des Clusterboards vor rund 250 geladenen Ehrengästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Ziel sei es, eine Ressourceneinsparung von 25 Prozent in der Logistik zu erreichen. „Unsere Forschungsergebnisse werden den Menschen individuelle Mobilität sichern und der Wirtschaft Einsparungen im zweistelligen Prozentbereich verschaffen".
Die Palette der Forschungsfelder deckt unterschiedlichste Bereiche der Logistik ab und reicht vom „Lager der Zukunft" über die Entwicklung „intelligenter Verpackung" bis hin zur Entwicklung „neuartiger Logistik-Navigationslösungen". Allein 18 Projekte befassen sich mit Themen der Grünen Logistik. Allen voran ein Vorhaben, das erstmalig die ökologischen Wirkungen logistischer Prozesse und Systeme verursachungsgerecht und standardisiert bewertet, der so genannte CO2-Footprint. (ak)